Arbeiter in einem Werk stehen für Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe.

© Monty Rakusen/cultura/Corbis

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes1 sind die Auftragseingänge im Januar gegenüber dem Vormonat um 1,0 % gestiegen.2 Dies ist – nach dem deutlichen Rückgang im Jahresverlauf 2022 – bereits der zweite monatliche Zuwachs in Folge. Ohne Großaufträge wäre der Anstieg mit +2,9 % noch ausgeprägter gewesen. Insgesamt lagen die Bestellungen zuletzt allerdings immer noch knapp 11 % unter ihrem Vorjahresniveau.

Im Vormonatsvergleich haben sich Inlands- und Auslandsnachfrage stark unterschiedlich entwickelt. Während sich die Nachfrage aus dem Ausland im Januar weiter belebt hat (+5,5 %), tendierten die Aufträge aus dem Inland zuletzt wieder schwächer (-5,3 %). Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes fiel die Entwicklung ebenfalls differenziert aus: Während es im gewichtigen Bereich Kfz & Kfz-Teile zu einem deutlichen Plus von 6,7 % kam, verzeichneten der Maschinenbau (-3,9 %), die Metallerzeugnisse (-5,7 %) sowie die Chemischen Erzeugnisse (-5,9 %) merkliche Rückgänge.

Die Nachfrage beim Verarbeitenden Gewerbe scheint sich zum Jahreswechsel 2022 / 2023 weiter zu stabilisieren. Dies steht im Einklang mit einer Verbesserung des Geschäftsklimas in den letzten Monaten. Insgesamt spricht die sich abzeichnende Stabilisierung der Auftragslage im Verarbeitenden Gewerbe für einen milden Verlauf der derzeitigen konjunkturellen Schwächephase.

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1 Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 7. März 2023.
2 Wenn nicht anders vermerkt, dann basieren die Angaben auf vorläufigen Daten und sind preis-, kalender- und saisonbereinigt (Verfahren X13 JDemetra+).