Arbeiter in einem Werk stehen für Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe.

© Monty Rakusen/cultura/Corbis

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts1 lagen die Auftragseingänge im Juni gegenüber dem Vormonat mit +7,0 % erneut kräftig im Plus. Bereits im Mai hatten sie mit +6,2 % deutlich zugelegt. Allerdings war der Anstieg zuletzt im Vormonatsvergleich im Wesentlichen durch Großaufträge verursacht. Rechnet man diese heraus, gingen die Neuaufträge im Juni um 2,6 % zurück.

Positiv entwickelten sich die Ordereingänge insbesondere in den Bereichen elektrische Ausrüstungen (+9,6 %), pharmazeutische Erzeugnisse (+7,0 %) sowie im gewichtigen Maschinenbau (+5,1 %). Die Bestellungen im ebenfalls gewichtigen Bereich Kfz und Kfz-Teile gingen hingegen mit -7,3 % kräftig zurück und auch der Bereich EDV und optische Geräte verzeichnete einen Rückgang (-3,3 %).

Insgesamt zeigt die Nachfrage in der Industrie weiter ein uneinheitliches Bild, das von starken Schwankungen und Sondereffekten durch Großbestellungen geprägt ist. Im aussagekräftigeren Quartalsvergleich entwickelten sich die Bestellungen in der Industrie im zweiten Quartal mit +0,2 % gegenüber dem ersten Quartal stabil. Dennoch bleiben die Aussichten für die Industriekonjunktur angesichts des weiter eingetrübten Geschäftsklimas und der schwachen Weltkonjunktur vorerst verhalten.

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1 Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 4. August2023.