Arbeiter in einem Werk stehen für Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe.

© Monty Rakusen/cultura/Corbis

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts1 gingen die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe im Oktober gegenüber dem Vormonat um 3,7 % deutlich zurück, nachdem es im August und September noch zu Aufwärtsbewegungen gekommen war (+1,9 % und +0,7 %). Während die Bestellungen aus dem Inland zunahmen (+2,4 %), war die Auslandsnachfrage stark rückläufig (-7,6 %). Nach überdurchschnittlichen Großaufträgen im Vormonat entwickelten diese sich im Oktober unterproportional. Ohne diese Sonderentwicklung – vor allem aus dem Bereich Maschinenbau – stiegen die Auftragseingänge um 0,7 %.

Auf Ebene der Wirtschaftszweige sind auf breiter Front Orderrückgänge zu verzeichnen. Am stärksten fiel das Minus im Maschinenbau aus (-13,5 %). Auch andere gewichtige Bereiche wie Kfz und Kfz-Teile (-1,0 %), chemische Erzeugnisse (-0,7 %), Metallerzeugnisse (-6,1 %) und elektrische Ausrüstungen (-4,2 %) mussten geringere Auftragseingänge verbuchen. Lediglich im Bereich Bekleidung ergab sich ein kräftiges Plus (+43,5 %).

Bewertung: Die Auftragseingänge setzen mit dem erneuten, deutlichen Rückgang im Oktober ihren rückläufigen Trend fort, der seit einigen Monaten von volatilen Großaufträgen geprägt ist. Rechnet man deren Effekt heraus, tritt das Ordervolumen seit dem Frühjahr auf der Stelle. Aktuelle Stimmungsindikatoren deuten derzeit eine Bodenbildung an, allerdings auf niedrigem Niveau. Eine nachhaltige Erholung der Industriekonjunktur dürfte erst im nächsten Jahr zu erwarten sein.

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1 Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 6. Dezenber 2023.