Arbeiter in einem Werk stehen für Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe.

© Monty Rakusen/cultura/Corbis

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts1 stiegen die Auftragseingänge im September gegenüber dem Vormonat um 0,2 % leicht an, nachdem es bereits im August zu einem kräftigen Zuwachs gekommen war (+1,9 %). Während die Bestellungen aus dem Ausland deutlich zunahmen (+4,2 %), war die Inlandsnachfrage stark rückläufig (-5,9 %). Der Anteil an Großaufträgen war diesmal wieder überdurchschnittlich; ohne Großaufträge gingen die Auftragseingänge um 2,2 % zurück.

Vor allem im Maschinenbau war im September ein kräftiges Plus der Auftragseingänge zu beobachten (+8,5 %). Der ähnlich gewichtige Bereich Kfz und Kfz-Teile musste hingegen erneut Orderrückgänge verzeichnen (-2,5 %). Auch die Bestellungen pharmazeutischer Erzeugnisse waren rückläufig (-7,6 %). Die energieintensive Herstellung chemischer Erzeugnisse hat sich mit nunmehr drei leichten Zuwächsen in Folge stabilisiert (zuletzt: +0,6 %).

In den vergangenen Monaten entwickelten sich die Auftragseingänge aufgrund von Großaufträgen sehr volatil. Das hat mit dazu beigetragen, dass nun im Quartalsvergleich bei den Bestellungen im Verarbeitenden Gewerbe im dritten Quartal ein merkliches Minus (-4,0 %) entsteht. Stimmungsindikatoren deuten aber darauf hin, dass die Industriekonjunktur am Ende des dritten Quartals die Talsohle durchschritten haben könnte. Zum Jahreswechsel 2023/24 dürfte allmählich eine konjunkturelle Erholung einsetzen.

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1 Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 6. November 2023.