Arbeiter in einem Werk stehen für Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe.

© Monty Rakusen/cultura/Corbis

Die Auftragseingänge nahmen nach Angaben des Statistischen Bundesamts1 im November gegenüber dem Vormonat leicht zu (+0,3 %), nachdem sie im Oktober merklich zurückgegangen waren (-3,8 %). Erneut stützte die Nachfrage aus dem Inland (+1,4 %) - insbesondere nach Investitionsgütern (+3,4 %) - während Bestellungen aus dem Ausland aufgrund der anhaltenden Orderrückgänge aus dem Euroraum weiter abwärtsgerichtet waren (-0,4 %). Auch der um Großaufträge bereinigte Auftragseingang war gegenüber dem Vormonat leicht rückläufig (-0,6 %).

Im November gingen in den meisten Wirtschaftszweigen mehr Aufträge ein, wobei insbesondere die gewichtigen Bereiche Kfz (+4,7 %), chemische Erzeugnisse (+ 3,7 %), elektrische Ausrüstungen (+4,8 %) und der Maschinenbau (+3,9 %) deutlich höhere Bestellungen als im Vormonat verzeichneten. Dagegen kam es beim volatilen sonstigen Fahrzeugbau nach dem starken Anstieg im Vormonat zu einem kräftigen Rückprall (-32,1 %). Auch die Bestellungen in den Bereichen Metallerzeugung (-7,1 %) und pharmazeutische Erzeugnisse (-4,7 %) fielen im Vergleich zum Vormonat geringer aus.

Während sich bei den Auftragseingängen aus dem Inland in zentralen Bereichen zuletzt eine Stabilisierung andeutet, belastet die schwache Auslandsnachfrage, insbesondere aus dem Euroraum, weiterhin die Industriekonjunktur. Frühindikatoren senden derzeit gemischte Signale, wobei sich die Stimmung in den Unternehmen nach zwischenzeitlicher Stabilisierung zuletzt wieder etwas eingetrübt hatte. Eine Erholung der Industriekonjunktur dürfte aber im Zuge der binnenwirtschaftlichen Belebung und einer wieder anziehenden Auslandsnachfrage im Laufe der ersten Jahreshälfte einsetzen.

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1 Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 8. Januar 2024.