Partnering in Business with Germany

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Partnering in Business with Germany, bisher bekannt unter dem Namen „Managerfortbildungsprogramm“, ist ein Programm für internationale Unternehmenskooperation des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Als Instrument der deutschen Außenwirtschaftsförderung bringt es vor allem mittelständische Unternehmen aus aktuell 17 Entwicklungs- und Schwellenländern mit deutschen Unternehmen zur Geschäftsanbahnung zusammen.

Durch die politische Steuerung auf Ebene der Ministerien genießt Partnering in Business with Germany hohe politische Wertschätzung in den Partnerländern und ist ein wichtiges Element in den bilateralen wirtschaftspolitischen Beziehungen, da es die Bildung nachhaltiger Partnerschaften unterstützt. Das auf Kontinuität angelegte Programm und das breit aufgestellte Netzwerk der Alumnivereine fördern vielfältige Kontakte in den Partnerländern. Bis heute haben über 17.000 ausländische Führungskräfte an dem mehrwöchigen Trainingsprogramm des branchenübergreifenden Programms teilgenommen. Jedes Jahr kommen etwa 1.000 ausländische Teilnehmende hinzu. Etwa die dreifache Anzahl an deutschen Firmen ist durch passgenaue B2B und themenspezifische Unternehmensbesuche an Partnering in Business with Germany jährlich beteiligt.

Partnering in Business with Germany

Der Programmansatz

Ein erfolgreiches Auslandsgeschäft erfordert – neben einem guten Produkt – Kenntnisse des Zielmarktes, überschaubare finanzielle Risiken und verlässliche Geschäftspartner vor Ort. Unterschiedliche Geschäftskulturen und Rahmenbedingungen erschweren häufig wirtschaftliche Kooperation und deren langfristigen Erfolg. Partnering in Business with Germany knüpft an diese Herausforderungen an und

  • vermittelt Handlungskompetenzen für internationale Geschäftsbeziehungen. So werden potenzielle ausländische Geschäftspartner speziell für eine Kooperation mit Deutschland „fit“ gemacht.
  • unterstützt die Geschäftsanbahnung mit deutschen Unternehmen. Die Markterschließung beginnt praktisch am Firmensitz in Deutschland.
  • bietet Marktzugang in Länder, die für deutsche KMU nicht im unmittelbaren Fokus stehen, schwierige Rahmenbedingungen haben oder wenig erschlossen sind. Durch die Leistungen des Programms sinken Risiko und Transaktionskosten für deutsche Unternehmen.
  • fördert den Aufbau von Netzwerken in den Partnerländern. Damit wird der Grundstein für ein globales, auf Deutschland fokussiertes Unternehmernetzwerk gelegt, das auch deutschen KMU für Außenwirtschaftsaktivitäten langfristig zur Verfügung steht.

Partnering in Business with Germany bietet Skalierungspotential: Der Ansatz kann aufgrund einer hohen Standardisierung und langjährigen Erfahrungen in der Umsetzung gut – je nach regionalem Schwerpunkt des BMWK – auf andere Länder ausgeweitet werden. Um die Diversifizierung der deutschen Außenwirtschaftsbeziehungen zu unterstützen, sollen weltweit neue Partnerländer gewonnen werden. Inhaltlich richtet sich das Programm zunehmend auf die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz aus. Derzeit sind dies folgende Branchen:

  • Erneuerbare Energien
  • Umwelttechnologien/Wasser- und Abfallwirtschaft
  • Energieeffizienz in Industrieunternehmen
  • Energieeffizienz bei Bau und Sanierung von Gebäuden
  • Gesundheitswirtschaft
  • Landwirtschaft/Lebensmittelverarbeitung
  • Bergbau und Rohstoffwirtschaft
  • Industrie 4.0

Politisch verantwortlich für Partnering in Business with Germany ist das BMWK. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist mit der Umsetzung beauftragt. Sie arbeitet eng mit Regierungsstellen in den Zielländern zusammen. Zusammen verantworten sie die Bewerbung des Programms vor Ort, identifizieren qualifizierte und potenzielle Unternehmerinnen und Unternehmern und bereiten sie auf eine Teilnahme am Programm vor. Die unmittelbare Durchführung obliegt 18 wirtschaftsnahen deutschen Fortbildungseinrichtungen, die sich in einer EU-weiten Ausschreibung qualifizieren konnten.