Best Practice -

Mit Förderung vor Hacker-Angriffen geschützt Maschinenbau

Einleitung

Cyber-Kriminalität und Hacker-Angriffe treffen nicht nur Großkonzerne – auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) geraten häufig ins Visier von kriminellen Einzelpersonen, Organisationen oder sogar staatlich geförderten Akteuren.

WIMO GmbH Hebeltechnik Bild vergrößern

Cyber-Kriminalität kann in Unternehmen Schäden von mehreren Hunderttausend Euro verursachen. Das weiß Nicole Moraru, Geschäftsführerin des Maschinenbau-Unternehmens WIMO Hebetechnik in Woringen im Unterallgäu, aus ihrem unternehmerischen Umfeld. So etwas sollte ihrer Firma nicht passieren – also nahm Nicole Moraru eine fünfstellige Summe für mehr IT-Sicherheit in die Hand und die Fördermittel des Investitionszuschussprograms „Digital Jetzt” in Anspruch.

„Das Thema ist für jedes Unternehmen in jeder Größe wichtig. Bei einem Hackerangriff steht das gesamte Unternehmen still.“ Keine Rechnung kann mehr geschrieben werden, kein Geld kommt mehr rein. Das kann bis zur erzwungenen Kurzarbeit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen. Mit der Förderung durch „Digital Jetzt“ schaffte Nicole Moraru neue Server an und investierte in eine zusätzliche Firewall. Alle Software-Lizenzen sind nun auf dem neuesten Stand und die Datenmengen mit der neusten Verschlüsselungstechnik geschützt.

Nicole Moraru, Geschäftsführerin des Maschinenbau-Unternehmens WIMO Hebetechnik

Eine Investition in die Digitalisierung ist auch immer eine Investition in unsere Marke als Arbeitgeber.

Das Unternehmen mit 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat sich auf Lastaufnahme-Produkte für schwere Güter spezialisiert. Tonnenschwere Blechpakete, Stahldrahtrollen oder Container können mit ihren Maschinen transportiert werden. „Der Datenschutz ist für uns und unsere Kunden sehr wichtig“, erklärt Nicole Moraru. Deshalb sei sie dankbar, durch 'Digital Jetzt' eine wertvolle Unterstützung erhalten zu haben. Anfangs bringe die Digitalisierung kaum Produktivitätssteigerung – aber langfristig enorme Einsparpotenziale.

Allen voran die Digitalisierung der Papierberge, die neben der Firewall zum Modul 1 „Investitionen in digitale Technologien“ des Förderprogramms gehört. „Wir haben sehr viele Zeichnungen und 3D-Daten. Unser Archiv platzt mittlerweile aus allen Nähten. Ich müsste jetzt entweder anbauen – oder in ein digitales Dokumentenmanagement-System investieren.“ Nicole Moraru hat sich für Letzteres entschieden und dafür, schrittweise auf das papierlose Büro umzustellen. „Bei manchen öffentlichen Trägern können Sie zum Beispiel gar keine Papierrechnung mehr stellen. Das geht nur noch digital. Da müssen wir als kleines Unternehmen mitziehen, sonst kommt das böse Erwachen.“ Digitalisierung bedeutet für sie folglich nicht nur mehr Sicherheit, sondern ebenfalls Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und auch, Prozesse zu rationalisieren.

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Steckbrief

Auch für mehr Kundenbindung investierte Nicole Moraru in die Digitalisierung: ein Ersatzteil-Shop und Konfigurator auf der Internetseite gehen auf die individuellen Hebe-Anforderungen ein. „Das alles konnte ich dank 'Digital Jetzt' finanzieren.“ Unterstützung bei der Erstellung ihres Digitalisierungsplans bekam sie über Unternehmensnetzwerke und öffentliche Stellen, wie das Zukunftszentrum Süd für Bayern und Baden-Württemberg. „Sie machen die Digitalisierung ja nicht für ihren Selbstzweck, sondern weil sie klare übergeordnete Ziele verfolgen“, sagt Nicole Moraru und ergänzt: „Ein schlechter Prozess ist und bleibt ein schlechter Prozess – auch wenn er digitalisiert wurde.“ Das Große und Ganze im Blick zu behalten sei wichtig, und dabei habe ihr der Digitalisierungsplan sehr geholfen.