Plattform CARECOL

Praxisbeispiel und aktuelle Herausforderungen

  • Nach Lungen-, Dickdarm- und Leberkrebs steht Magenkrebs an vierter Stelle der Krebsarten mit tödlichem Verlauf. Forschende gehen von einer Millionen neuer Erkrankungen pro Jahr aus. Nationale und internationale Kollaborationen, die Symptome von Betroffenen mit Magenkrebs oder krebsartigen Gewebeänderungen sammeln und auswerten, könnten einen wichtigen Beitrag leisten, um dieses Problem zu verbessern. Ein einheitlicher, qualitativ hochwertiger Datenpool würde die Forschungsergebnisse und die Qualität der Behandlung von Magenkrebs deutlich verbessern und die Gesundheitspolitik voranbringen.
  • Derzeit sind international keine geeigneten, qualitativ hochwertigen Datensätze verfügbar. Sowohl in Forschung, Medizin und im Gesundheitswesen sind neue Ansätze auf die Verwendung von Daten lokal begrenzter Herkunft und damit mit beschränkter Aussagekraft angewiesen. Wissenschaftlicher Fortschritt ist in diesem Bereich momentan in erster Linie durch Kollaborationen spezieller Projekte möglich.
  • Die Kombination von Daten über Gewebeveränderungen, die einer Tumorerkrankung vorausgehen, klinischen Daten von z.B. der endoskopischen Entnahme von tumorartigem Gewebe oder der Diagnose; über das Verhalten oder die Epidemiologie sowie Laborbefunde liefert eine solide Datenbasis für weitere klinische Forschungen, innovative Diagnosemethoden, bessere Risikobewertungen und Prävention.
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Welchen Mehrwert bietet das „Projekt Gaia-X“?

  • Ein großer Vorteil des Gaia-X Ökosystems für das Projekt sind die definierten Standards hinsichtlich der Verwendung interoperabler Komponenten, der Sicherheit bei der Datenherkunft und deren Austausch sowie die klaren Regeln für deren Übertragung. Das vereinfacht die Zusammenarbeit aller Beteiligten, die ihre Daten zur Verfügung stellen sowie den Datenaustausch zwischen der CARECOL Plattform und den Nutzenden der Datenpakete.
  • Gaia-X kann zahlreichen Forschenden freien Zugriff auf die CARECOL Plattform ermöglichen. Dies würde die datenbasierte Forschung im Gesundheitsbereich beschleunigen und gleichzeitig die Möglichkeit eröffnen, Forschungsergebnisse gegenzufinanzieren. Beispielsweise könnte die Bereitstellung von Analysen, Ergebnissen oder ausgewählten Datengruppen wirtschaftlich genutzt werden. Dadurch würde zugleich der Wert vorangegangenen Forschungsarbeiten und die entstandenen Daten nachhaltig gesteigert.
  • Der Zugang zum Gaia-X Ökosystem mit seinen zahlreichen und unterschiedlichen Akteuren birgt für CARECOL großes Potenzial: Es ermöglicht die Reichweite des Projektes zu steigern und bietet den Beteiligten die Möglichkeit, neue Geschäftskontakte zu knüpfen sowie das Netzwerk der Plattform über die eigene Domäne hinaus zu erweitern.
  • Ein weiterer Vorteil des Gaia-X Ökosystems ist seine Sichtbarkeit und Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, wodurch es wahrscheinlich wird, neue Finanzierungsquellen für das Projekt zu erschließen und Nachfolgeprojekte auf den Weg bringen zu können.

Paten

  • Stefano Sedola und Andrea Pescino - StratejAI