Von den rund 3,8 Mio. kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland wurden 2021 nur 16 Prozent bzw. 608.000 von Frauen geführt. Lediglich bei Dienstleistungen, im nicht-zulassungspflichtigen Handwerk und unter Sozialunternehmen sind viele frauengeführte Unternehmen zu finden. Erfreulich ist, dass die Gründungstätigkeit von Frauen steigt und ihr Anteil mittlerweile 42 Prozent beträgt (gegenüber 38 Prozent im Jahr 2020). Insbesondere junge Frauen entscheiden sich immer häufiger für eine Existenzgründung, aber es gibt nach wie vor Nachholbedarf. Bislang wird nur jeder vierte Handwerkwerksbetrieb von einer Frau gegründet und jede fünfte Meisterprüfung von einer Frau abgelegt. Auch bei den Gründungen von technologieorientieren Start-ups sind Frauen mit 20 Prozent deutlich in der Minderheit.
Um den Anteil der weiblichen Selbständigen, Gründerinnen und frauengeführten Unternehmen zu erhöhen, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bereits im Jahr 2014 die Initiative „FRAUEN unternehmen“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, Frauen über Vorbilder zur beruflichen Selbstständigkeit zu ermutigen und Mädchen für das Berufsbild „Unternehmerin“ zu begeistern.

Unternehmerinnen mit Erfahrung als Vorbild

Über 250 Vorbild-Unternehmerinnen unterstützen bereits deutschlandweit die Initiative „FRAUEN unternehmen“. Als Vorbilder für weibliches Unternehmertum geben sie ihre Inspiration und Leidenschaft weiter. In Veranstaltungen mit Schülerinnen, Auszubildenden, Studentinnen und Hochschulabsolventinnen sowie mit weiteren gründungsinteressierten Frauen berichten sie über Chancen und Anforderungen der beruflichen Selbstständigkeit und geben einen realistischen und sehr persönlichen Einblick in ihren unternehmerischen Alltag. Die Zuhörerinnen erfahren, aus welchen persönlichen Motiven sich die Unternehmerinnen selbstständig gemacht haben, wie ihr Leben als Unternehmerin aussieht und was sie daran begeistert. Nicht selten springt dabei der „Gründungsfunke“ über.

Machen Sie mit!

Die Initiative „FRAUEN unternehmen“ hat vielfältige Angebote für Schulen, Hochschulen und andere Bildungseinrichtungen sowie regionale und kommunale Einrichtungen wie Kammern, Wirtschaftsförderer, Gleichstellungsstellen und weitere regionale Multiplikatoren. Sie haben die Möglichkeit, die Erfahrungen und das Engagement der Vorbild-Unternehmerinnen zu nutzen.

Zentrale Anlaufstelle

Die Geschäftsstelle „FRAUEN unternehmen“ ist die zentrale Anlaufstelle der Initiative „FRAUEN unternehmen“. Hier werden die Aktivitäten der Vorbild-Unternehmerinnen koordiniert und unterstützt, hier wird die Vernetzung mit regionalen und überregionalen Akteuren organisiert. Im Auftrag des BMWK nimmt die Prospektiv GmbH gemeinsam mit der B3 – Beyrow Business Beratung die Aufgaben der Geschäftsstelle wahr.

Geschäftsstelle „FRAUEN unternehmen“
c/o Prospektiv GmbH
Kleppingstr. 20
44135 Dortmund
Tel.: 0231 556976-0
info@frauen-unternehmen-initiative.de

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