Bei der Produktion von Rotwein entsteht Gärgas, das überwiegend aus CO2 besteht. Damit dieses nicht einfach emittiert wird, wird es aufgefangen und für die Algenzucht nutzbar gemacht. Mittels biotechnologischer Verfahren werden daraus Produkte für die Kosmetik- und Nahrungsmittelindustrie hergestellt.
Während der Weinproduktion fällt das Treibhausgas CO2 als Gärgas an. Um die CO2-Bilanz der Produktion zu verbessern, wurde daher ein System zur Nutzbarmachung des Gärgases entwickelt – biogenes Carbon Capture and Utilization (CCU). Dieses sieht die Angliederung einer Algenzucht vor. Die angegliederte Algenzucht steht unmittelbar neben dem Gelände der Weinproduktion. Das verflüssigte CO2 wird in Flaschenbündeln gelagert. Im Umlaufverfahren werden die Flaschenbündel an die Algenzucht transportiert und dort wieder gasifiziert und den Zuchtbecken zugeführt. Die Algen können dann zu hochwertigen Grundstoffen für Nahrungsmittel und Kosmetika verarbeitet werden. Um die geforderte Produktqualität zu erreichen, wurden neue Messverfahren (Sensor-Array) entwickelt, die Menge und Qualität des CO2 überwachen. Sowohl die CO2-Gewinnung als auch das Sensor-Array können automatisiert gesteuert werden. Damit wird zusätzlich zur Senkung des CO2-Ausstoßes auch die Optimierung der Weinqualität möglich. Durch die Algenproduktion kann zudem die wirtschaftliche Rentabilität der Weinproduktion gesteigert werden.
Für eine optimale Verwertung wird überschüssiges CO2, welches nicht für die Algenzucht genutzt werden kann, für weitere Prozesse der Weinproduktion verwendet (etwa zur Produktion von Perlwein oder zur Weinkühlung).