Es ist zwar richtig, dass der Einsatz von Erdkabeln zu Mehrkosten führt. Aber klar ist: Netzausbau auch mit Erdkabeln ist gesamtwirtschaftlich betrachtet die günstigste aller Varianten für eine erfolgreiche Energiewende.

Gesamtwirtschaftlich senkt ein vor Ort akzeptierter und dann tatsächlich folgender Netzausbau die Kosten der Energiewende. Aktuell fallen hohe Kosten der Netzengpassbewirtschaftung (Summe der Kosten für Redispatch, Einspeisemanagement, Reservekraftwerke) an. Diese jährlich anfallenden Kosten beliefen sich 2015 auf über 1 Mrd. Euro. Diese jährlichen Kosten werden ohne deutliche Fortschritte beim Netzausbau in den kommenden Jahren weiter steigen.

Durch den verstärkten Einsatz von Erdkabeln entstehen Investitionsmehrkosten (gegenüber der bisherigen Rechtslage) zwischen 3 und 8 Mrd. Euro. Hierbei handelt es sich um Investitionsmehrkosten, die einmal anfallen und gerade nicht um jährliche Mehrkosten. Diese Investitionsmehrkosten werden auf die Netzentgelte umgelegt.

Insgesamt ist eine genaue Kostenschätzung im jetzigen Planungsstadium sehr schwer. Die Mehrkosten für Erdkabel im Höchstspannungsübertragungsnetz hängen stark von den jeweiligen Gegebenheiten ab (tatsächliche Trassenverläufe, Bodenverhältnisse im jeweiligen Trassenabschnitt, kreuzende Infrastrukturen, tatsächliche Komponentenkosten usw.).