Eine Wärmedämmung lohnt sich vor allem bei einer ohnehin anstehenden Erneuerung der Fassade oder des Daches.

Das heißt: Wenn die Außenbauteile ohnehin saniert werden müssen, ist in diesem Zuge eine energetische Modernisierung oder der Einbau von zusätzlichen Dämmschichten auf jeden Fall sinnvoll. Eine zusätzliche Dämmung verringert dann die Wärmeverluste und trägt so zu einer deutlich besseren Behaglichkeit im Gebäude bei. Eine Wärmedämmung der Gebäudehülle hat dann den größten Effekt für den eigenen Geldbeutel, wenn sie mit effizienter und intelligenter Haustechnik (Heizung, Lüftung, Steuerung) verbunden wird. Der Einsatz erneuerbarer Wärme ist vielfach nicht teuer, bringt aber zusätzliche positive Effekte für das Klima.

Ferner kann zum Beispiel eine unabhängige Energieberatung (wie etwa die Vor-Ort-Beratung des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) dem Eigentümer wichtige Informationen über die Wirtschaftlichkeit von Sanierungsmaßnahmen an seinem Gebäude aufzeigen.

Je nach Zustand des Gebäudes können auch Dämmmaßnahmen, die unabhängig von ohnehin anstehenden Maßnahmen durchgeführt werden, sehr wirtschaftlich sein und sich schon bald rechnen. Dazu zählen die Wärmedämmung der Kellerdecke, der oberen Geschossdecke und der Warmwasserleitungen. Bei einer Fenstererneuerung kauft man beispielsweise die Energieeffizienz gleich mit ein. Denn: Es gibt keine energetisch schlechten Fenster mehr auf dem Markt. Den Einbau energetisch guter Fenster gibt die Energieeinsparverordnung vor. Wer besonders energieeffiziente Maßnahmen (wie etwa Fenster mit Dreifachverglasung und hochwärmegedämmten Rahmen oder energieeffiziente Heizungen) durchführen lässt, kann hierfür eine Förderung über die im CO2-Gebäudesanierungsprogramm aufgelegte KfW-Förderung erhalten. Dabei wird eine Förderung nur ausgelöst, wenn ein in der Energieeffizienz-Expertenliste (EEE-Liste) qualifizierter Sachverständiger die energetische Fachplanung und richtige Ausführung bestätigt. Bei umfassenden Sanierungen fördert die KfW zudem eine Baubegleitung beispielsweise zur Kontrolle der Bauausführung.

Wärmedämmung, hochwertige Fenster, energieeffiziente Heizungen und Lüftungsanlagen bringen für Haus- und Wohnungsbesitzer zahlreiche Vorteile: Richtig gedämmte Gebäude sparen Energie und Kosten, garantieren Wohnkomfort und Behaglichkeit - und das sowohl im Winter als auch im Sommer. Infolge der höheren Oberflächentemperaturen der Innenseiten der Außenwände verhindert die Wärmedämmung ganz "nebenbei", dass sich Feuchtigkeit und Schimmel bilden. Zu beachten ist aber, dass im Rahmen einer Gebäudesanierung die Notwendigkeit lüftungstechnischer Maßnahmen durch einen Sachverständigen geprüft wird. Mit Außenluftdurchlässen oder mechanischen Lüftungsanlagen kann der erforderliche Luftwechsel sichergestellt werden. Hierbei müssen gegebenenfalls deren Wartung und die Folgekosten berücksichtigt werden.

In jedem Fall steigern energetische Sanierungsmaßnahmen den Wert der Immobilie.