Hand mit Handy und Symbol 5G

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Zum Jahresanfang 2022 ist das Technologieprogramm „Campusnetze auf Basis von 5G-Kommunikationstechnologien (5G-Campusnetze)“ gestartet. Im Rahmen des Programms sollen innovative Lösungen für private 5G- Netze – sogenannte Campusnetze –entwickelt und erprobt werden.

Udo Philipp, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz: „Deutschland gehört international zu den Pionieren bei der privaten Nutzung von 5G-Frequenzen und der Ermöglichung sogenannter Campusnetze. Leistungsfähige 5G-Netze bieten etwa in Fabriken der Zukunft mehr Flexibilität bei der Aufstellung und beim Betrieb von Maschinen und Anlagen im Vergleich zu drahtgebundenen Lösungen. Der eigene Betrieb von 5G-Netzen kann die digitale Souveränität von Unternehmen stärken, indem die Hoheit über Daten und Prozesse bewahrt bleibt. Für kleinere Netzausrüster bis hin zu Start-ups geht es um Chancen bei der Erschließung des neuen Marktsegments der Campusnetze und damit verbunden um wichtige Standortperspektiven für den deutschen und europäischen Anbietermarkt.“

Erstes Vorhaben des neuen Förderschwerpunkts ist das zum Jahresbeginn gestartete Leitprojekt CampusOS unter Führung der Fraunhofer-Institute Heinrich-Hertz und FOKUS. Ziel ist der Aufbau eines modularen Ökosystems und eines Technologiebaukastens für 5G-Campusnetze auf Basis offener Funktechnologien und interoperabler Netzkomponenten. Die Interoperabilität und Leistungsfähigkeit anvisierter 5G-Campusnetze soll anhand ausgewählter Szenarien im industriellen Umfeld evaluiert werden. Insgesamt 22 Partner aus Industrie und Forschung arbeiten im CampusOS- Verbund zusammen.

Ergänzt wird das Technologieprogramm durch sechs Satellitenprojekte, die in den Anwendungsfeldern Intelligente Klinik, Katastrophenschutz und Feuerwehr, Industrie, Logistik und Robotik sowie Werften und Schiffbau weitere branchenspezifische Lösungen für 5G-Campusnetze anstreben. Das Vorhaben CampusOS soll dabei eine koordinierende Rolle einnehmen und die Tragfähigkeit der CampusOS-Konzepte (Referenzarchitektur, Bausteinkataloge, Betreibermodelle) anhand dieser Vorhaben validieren. An den Satellitenprojekten, die im Rahmen eines Technologiewettbewerbs ausgewählt wurden und ab April 2022 starten, sind insgesamt weitere 31 Partner beteiligt.

Das Fördervolumen des neuen Technologieprogramms beträgt insgesamt rund 33 Mio. Euro. Die Laufzeit der einzelnen Projekte beträgt 36 Monate. Weitere Informationen zu dem Programm, den einzelnen Vorhaben und beteiligten Partnern sind auf den Internetseiten des BMWK verfügbar unter www.digitale-technologien.de.