Der Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck hat heute einen Zuwendungsbescheid über 155,4 Millionen Euro an Northvolt überreicht. Das schwedische Unternehmen plant eine große Batteriezellfertigung in Deutschland zu errichten, voraussichtlich in Schleswig-Holstein. Hierbei unterstützt es das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen des zweiten europäischen Großprojekts zur Batteriezellfertigung (Important Projects of Common European Interest, IPCEI). 30 Prozent der Fördersumme trägt das Bundesland Schleswig-Holstein.

Bundesminister Robert Habeck: „Ich freue mich sehr, dass Northvolt Schleswig-Holstein für eine große Fabrik für nachhaltige Batteriezellen in Betracht zieht. Lokal erzeugte erneuerbare Energie soll die Fertigung antreiben. Das zeigt: Deutschland ist ein attraktiver Standort für Zukunftsindustrien – und die Erneuerbaren sind mittlerweile ein handfester Wirtschaftsfaktor. Wo aus Wind und Sonne Strom wird, da gibt es gute Bedingungen auch für energieintensive Unternehmen. Die Investition von Northvolt wird der Elektromobilität in Deutschland weiteren Schub verleihen, uns unabhängiger von Importen machen und vor Ort rund 3.000 Arbeitsplätze schaffen – mehr Zukunft geht nicht.“

Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther sprach von einem herausragenden Ansiedlungsprojekt. Mit der Übergabe des IPCEI-Förderbescheids an die Firma Northvolt rücke das Vorhaben ein ganzes Stück näher. Günther nannte das Projekt „für ganz Deutschland bedeutend, um unsere wirtschaftlichen, energiepolitischen und Klimaschutz-Ziele zu erreichen.“ Ziel müsse es sein, „schnell, nachhaltig und ohne Wohlstands-Einbuße das fossile Zeitalter hinter uns zu lassen.“

Die Fabrik wird im Endausbau eine der größten Batteriezell-Fertigungsstätten in Deutschland sein. Sie kann dann pro Jahr viele 100.000 Elektrofahrzeuge mit nachhaltigen Batterien versorgen. Die Investition bestätigt, dass Deutschland zum Hotspot der europäischen Batterieindustrie wird: Bis 2030 sind Investitionen in Höhe von mehr als 15 Milliarden Euro allein in Batteriezellwerke angekündigt – weitere Investitionen erfolgen in den Bereichen Rohstoffe, Batteriematerialien und-komponenten sowie -Recycling. Das BMWK unterstützt den Aufbau des Batterieökosystems und die Branche mit Förderung, Vernetzung und europäischer Koordination.

Northvolt hatte im Februar ein „Memorandum of Understanding“ mit dem Land Schleswig-Holstein abgeschlossen und plant, im Juli 2022 die endgültige Standortentscheidung zu treffen. Auf dem Weg dorthin sind noch letzte Fragen zu klären, bei denen Land und Bund tatkräftig unterstützen werden.

Auf der BMWK-Homepage finden Sie weitere Informationen sowie eine Broschüre zur Batteriezellförderung.