Schiff im Hafen zum Thema Schiffbau

© iStock.com/vlarub

Ein neuer Förderschwerpunkt im Rahmen des Maritimen Forschungsprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz soll gezielt dazu beitragen, die technologischen Grundlagen für die Dekarbonisierung von Schifffahrt und Schiffbau zu schaffen. Für den neuen Förderschwerpunkt MARITIME.zeroGHG stehen 30 Millionen Euro zur Verfügung.

Der Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Tourismus, Dieter Janecek: „Wir werden in Deutschland und Europa künftig verstärkt auf klimafreundliche Schiffsantriebe und alternative Kraftstoffe setzen und damit die Wettbewerbsfähigkeit unserer Werften im globalen Maßstab erhöhen. Unser neuer Förderschwerpunkt im Maritimen Forschungsprogramm schafft die Grundlagen für die Entwicklung und vor allem die praxisnahe Demonstration von effizienteren und klimafreundlichen Schiffstechnologien. Wir ebenen dadurch den Weg zum klimaneutralen Schiff und in eine maritime Zeitenwende. Dies sichert die Innovationskraft des Standorts Deutschland und schafft zukunftsfähige Arbeitsplätze.

Wie wichtig unsere Forschungsförderung für den technologischen Fortschritt der maritimen Branche ist, zeigen wir auf der diesjährigen Nationalen Maritimen Konferenz am 14. und 15. September in Bremen. Das Maritime Forschungsprogramm ist dort mit mehreren spannenden und zukunftsweisenden Projekten vertreten.“

Die Bundesregierung setzt sich seit Jahren auf internationaler und nationaler Ebene für mehr Klimaschutz in der Schifffahrt ein. Erst im Juli 2023 hat der Meeresumweltausschuss der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) eine neue Strategie zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen beschlossen. Ziel ist, bis 2050 Klimaneutralität im Seeverkehr zu erreichen.

Mit MARITIME.zeroGHG soll das gesamte Potential umweltschonender maritimer Technologien zur Verringerung klimaschädlicher Emissionen erschlossen werden. Hierbei wird der komplette Schiffslebenszyklus betrachtet. Da bestehende Flotten noch eine hohe Restlebensdauer von zum Teil über 20 Jahren aufweisen, werden alternative Kraftstoffe und innovative Antriebe insbesondere auch im Rahmen von Retrofit-Konzepten erprobt.

Maritime Forschungsprogramme des BMWK:

Das BMWK unterstützt die maritime Branche mit dem „Maritimen Forschungsprogramm“ sowie der Förderlinie „Echtzeittechnologien für die Maritime Sicherheit“ bei der Entwicklung innovativer Produkte in Zukunftsfeldern des Schiffbaus und der Schifffahrt, der Offshore-Industrie und der Meerestechnik.

Durch beide Förderprogramme mit einem Fördervolumen von jährlich ca. 90 Millionen Euro wird die maritime Branche im internationalen Wettbewerb gestärkt sowie der Schutz von Klima und Umwelt vorangetrieben. Zugleich werden hochqualifizierte Arbeitsplätze am Standort Deutschland gesichert.