Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Franziska Brantner, wird vom 05. bis 08. März 2024 nach Kolumbien, Argentinien und Brasilien reisen, den drei größten Volkswirtschaften Südamerikas.

Im Vordergrund der Reise steht die Zusammenarbeit mit diesen strategisch wichtigen Partnerländern in den Bereichen Erneuerbare Energien, grüner Wasserstoff und Dekarbonisierung der Industrie, nachhaltige Handelsbeziehungen, umweltverträgliche Rohstoffgewinnung und -verarbeitung sowie Start-ups.

Brantner: Die langjährigen guten Beziehungen Deutschlands mit Kolumbien, Argentinien und Brasilien haben sich in der aktuellen geopolitischen Krise verstärkt und vertieft. Die deutsch-kolumbianische Partnerschaft für Klima und eine gerechte Energiewende, die letztes Jahr geschlossen wurde, ist ein Meilenstein in unserer Kooperation mit Kolumbien. Beim Ausbau der Erneuerbaren Energien und bei der Produktion von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten gibt es vielversprechende Ansätze für eine enge Zusammenarbeit, von der nicht nur beide Länder, sondern auch die globale Energiewende profitieren kann. Auch Argentinien und Brasilien bieten erhebliches Potenzial für die Zusammenarbeit bei nachhaltiger Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen, nachhaltigem Handel sowie grünem Wasserstoff und Erneuerbaren Energien. Im Rahmen der Diversifizierung gilt es, dieses Potenzial für deutsche Unternehmen stärker zu nutzen.

In der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá leitet Staatssekretärin Brantner zusammen mit den kolumbianischen Ministern für Handel, Umaña, und Energie, Camacho, die erste Sitzung der hochrangigen Steuerungsgruppe „Erneuerbare Energien und grüner Wasserstoff“, die im Rahmen der 2023 geschlossenen deutsch-kolumbianischen Partnerschaft für Klima und eine gerechte Energiewende eingerichtet wurde. Ziel der Steuerungsgruppe ist es, gemeinsame Projekte kolumbianischer und deutscher Unternehmen in Kolumbien zur Herstellung von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten zu eruieren.

Daneben stehen Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der kolumbianischen Regierung sowie mit kolumbianischen und deutschen Unternehmen und Institutionen in Kolumbien auf dem Programm. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme wird eine Studie zu dem Potenzial Kolumbiens für die Produktion von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten sowie zu den Voraussetzungen für deren Export nach Deutschland und Europa vorstellen. In Bogotá wird Parlamentarische Staatssekretärin Brantner von einer Delegation von Unternehmen aus Deutschland begleitet, die sich insbesondere für den Hochlauf der Produktion von grünem Wasserstoff engagieren.

Zweite Station der Reise ist die argentinische Hauptstadt Buenos Aires. Frau Brantner trifft hier auf hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der neuen argentinischen Regierung, um Möglichkeiten zur Intensivierung der Zusammenarbeit insbesondere in den Bereichen nachhaltiger Handel, Rohstoffe und Erneuerbare Energien zu erörtern und das Büro des German Accelerator in Buenos Aires zu eröffnen. Der German Accelerator wurde vor 12 Jahren gegründet und unterstützt deutsche Start-ups bei ihrem Wachstum und der internationalen Expansion in die USA, Asien und nun auch nach Südamerika. Das neue Büro führt die Innovations-Ökosysteme Deutschlands und Argentiniens zusammen und soll als Hub für den südamerikanischen Markt fungieren. Es wird nicht nur deutschen Start-ups neue Märkte erschließen, sondern auch argentinische Start-ups nach Deutschland und Europa begleiten.

Zum Abschluss der Reise wird Staatssekretärin Brantner mit Brasilien den wichtigsten deutschen Handelspartner in Südamerika besuchen. Sie wird in Brasília eine gemeinsame Vereinbarung zur Zusammenarbeit zur umweltverträglichen Rohstoffgewinnung und -verarbeitung unterzeichnen.

Ferner sind Gespräche mit Regierungsvertretern zu nachhaltigen Handelsbeziehungen, Erneuerbaren Energien und Dekarbonisierung der Industrie geplant.

Auch wird in Brasília der deutsch-brasilianische Startschuss für den neuen Ländercall der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) für Brasilien gegeben. Der Förderaufruf beinhaltet die Suche nach drei Großprojekten – unter anderem ein Projekt zur Beratung für die Dekarbonisierung der brasilianischen Zement- und Stahlindustrie im Rahmen des brasilianischen Beitrags zum Übereinkommen von Paris.