Der Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck beginnt heute seine zweitägige Reise durch Hessen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, die ihn nach Darmstadt, Frankfurt, Melsungen, Kassel, Göttingen und Barleben bei Magdeburg führt. Habeck setzt damit seine Vor-Ort-Reisen in Deutschland fort und besucht unter anderem Unternehmen aus den Bereichen Life-Sciences, Pharmazie sowie Medizintechnik und spricht mit Bürgern und Bürgerinnen vor Ort über aktuelle politische Fragen.

Bundesminister Robert Habeck: Deutschland ist einer der stärksten Standorte für Biotechnologie, Pharmazie, Life-Sciences und Medizintechnik in der Welt und steht für höchste Qualität. Die Branche zeichnet aus, was die deutsche Wirtschaft traditionell groß und stark gemacht hat: Investitionen in Forschung, Innovationsstärke und hochspezialisierte Fachkräfte. Sie zeigt, was die Wirtschaft in unserem Land leisten kann. Ein Beispiel dafür sind auch die zahlreichen Start-Ups im Bereich der Life-Sciences. In den zwei Tagen werde ich mit vielen Gründerinnen und Gründern, Unternehmensleitungen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über die richtigen Rahmenbedingungen für die Branche sprechen.

Globale Traditionsunternehmen und innovative Start-Ups, sowie eine exzellente Forschungslandschaft konnten den Umsatz der Pharmabranche in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdoppeln. Zahlreiche Unternehmen haben in den Standort investiert und Forschungs- und Produktionsstätten gebaut oder erweitert. Die Branche zählt zudem zu den nachhaltigsten – viele Unternehmen gehen mit selbst gesetzten ehrgeizigen CO2-Reduktionszielen voran. Gleichzeitig steht die Branche vor großen Herausforderungen im globalen Wettbewerb. Die Bundesregierung will daher den Standort stärken und hat Ende des letzten Jahres eine Pharmastrategie beschlossen, um die Rahmenbedingungen für die innovative Pharmawirtschaft in Deutschland zu verbessern.

Wie sich in der Branche Innovation und Tradition verbinden, zeigt bereits der Reiseauftakt: In Darmstadt besucht Minister Habeck einerseits das Biotechnologie-Start-Up Zedira, das den weltweit ersten Wirkstoff gegen Glutenunverträglichkeit entwickelt, andererseits mit der Merck KGaA das älteste pharmazeutische Unternehmen der Welt. Gegründet im Jahr 1668 in Darmstadt, beschäftigt Merck heute rund 63.000 Menschen in 65 Ländern. Das Unternehmen investiert stark in den Standort sowie in Forschung und Entwicklung. Was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Merck bewegt, erfährt der Minister im direkten Austausch mit Belegschaft und Betriebsrat beim „Kantinendialog“.

Auf eine lange Tradition schaut auch die Firma B. Braun, ein weltweit führendes Unternehmen der Medizintechnik in 6. Generation, dass der Minister am Nachmittag in Melsungen besucht. Das Unternehmen engagiert sich überdies in der Ausbildung von Fachkräften und will bis zum Jahr 2030 die CO2-Emissionen in der Produktion um 50 % reduzieren.

Zwischen den Unternehmensbesuchen wird der Minister in Frankfurt am Main bei einem Runden Tisch mit mittelständischen Unternehmen der Pharma- und Biotechnologie-Branche ins Gespräch kommen.

Am Abend ist Minister Habeck zu Gast beim „Lesertreff“ der Hessisch/Niedersächsischen Allgemeinen (HNA) in Kassel und beantwortet die Fragen von Bürgerinnen und Bürgern.

Am morgigen Dienstag besichtigt der Minister die Life Science Factory Göttingen. Der Start-Up-Hub bietet mit seinen Partnern Unternehmen aus der Life-Science-Branche in der Gründungsphase umfassende Beratung, Förderung, Vernetzung und eine komplette Labor-Infrastruktur. Initiiert vom Göttinger Pharma-Dienstleister Sartorius und in Kooperation mit der Universität Göttingen hat die Life Science Factory Göttingen seit dem Jahr 2019 rund 60 Start-Ups begleitet. Mit einigen von ihnen spricht der Minister über die Herausforderungen des Gründens, politische Rahmenbedingungen und den neuen EXIST Leuchtturmwettbewerb „Startup Factories“, den das BMWK gerade deutschlandweit gestartet hat.

Zum Abschluss besucht Minister Habeck in Barleben bei Magdeburg die Firma Sandoz / Salutas Pharma. Das Unternehmen hat eine wettbewerbsfähige Generikaproduktion aufgebaut, die einen wichtigen Beitrag zur Arzneimittelsicherheit leistet, es ist zugleich eines der wichtigsten Arbeitgeber in der Region.