Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Franziska Brantner, hat heute in Heidenheim zwei Förderbescheide an die Unternehmen Voith Group und Essity für ihr Projekt einer CO2-armen Herstellung von Papierhandtüchern übergeben. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert das Forschungsvorhaben mit insgesamt rund 14,5 Millionen Euro im Rahmen des Programms „Dekarbonisierung der Industrie“. Das Programm unterstützt die klimaneutrale Produktion der Zukunft.

Franziska Brantner: Das Projekt in Heidenheim ist ein Vorreiter der Elektrifizierung und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung der Papierindustrie. Es zeigt stellvertretend für viele Unternehmen und Branchen: Die Technologieentwicklung für klimaneutrale Produktion findet in Deutschland statt. Die Pilotanlage ist ein klares Signal für den Standort Heidenheim und die gesamte Branche.

Das Vorhaben der Unternehmen erforscht ein elektrifiziertes Verfahren zur Herstellung von Hygienepapieren. Unter Einsatz von grünem Strom können so mehr als 90 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden.

Für das Erreichen der Klimaneutralität in Deutschland bis 2045 unterstützt das BMWK innovative Transformationsprojekte der Industrie mit zielgerichteten Förderprogrammen. Das Programm Dekarbonisierung der Industrie nutzt dafür Mittel des EU-Fonds “NextGenerationEU". Daneben hat das BMWK mit den Klimaschutzverträgen kürzlich ein neues, innovatives Förderinstrument ins Leben gerufen. Demnächst soll die Förderrichtlinie „Bundesförderung für Industrie und Klimaschutz“ (BIK) den Instrumentenkasten ergänzen und insbesondere kleine und mittlere Unternehmen unterstützen, beispielsweise bei Investitionen in eine stärkere Elektrifizierung ihrer Produktion. Das Programm Dekarbonisierung der Industrie soll in der BIK aufgehen.

Das Erreichen der Klimaneutralität in Deutschland bis 2045 ist für die emissionsintensive Industrie eine große Herausforderung. Die Umstellung der Produktionsprozesse muss jetzt beginnen. Dies bedarf teilweise technischen Weiterentwicklungen, zum Beispiel für die Elektrifizierung energieintensiver Produktionsprozesse. Das ist mit hohen Kosten verbunden. Deshalb unterstützt das BMWK die Unternehmen bei der Transformation.