Im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sind heute führende Industrie- und Wirtschaftsverbände zu einem Roundtable über die künftigen transatlantischen Beziehungen zusammengekommen. Auf Einladung des Bundesministers für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, haben sich die Beteiligten über Risiken, Chancen und Handlungsspielräume anlässlich der neuen US-Regierung ausgetauscht – dies auch unter dem Eindruck der jünsten Ankündigungen zu Zöllen aus den USA. Zuvor hatte Bundeswirtschaftsminister Habeck mit dem Handelskommissar der EU, Maroš Šefčovič, hierzu telefoniert.

Bundeswirtschaftsminister Habeck: „An erster Stelle steht für Deutschland und die EU, dass wir mit den USA den Weg der Zusammenarbeit fortsetzen, davon profitieren beide Seiten. Ein Zollkonflikt kennt langfristig nur Verlierer. Klar ist aber auch: Europa muss und kann nur geschlossen und entschlossen auf einseitige Handelsbeschränkungen reagieren. Und hierauf sind wir auch vorbereitet. Die Bedeutung der europäischen Geschlossenheit wurde von den Wirtschaftsverbänden heute auch als besonders wichtig herausgestrichen. Die exportorientierte deutsche Wirtschaft profitiert wie kaum eine andere von offenen Märkten. Die Ankündigungen zu den Zöllen sehe ich daher mit Sorge.“

In dem Gespräch mit den Verbänden wurden unter anderem die Auswirkungen potentieller Zölle von US-Seite auf die verschiedenen Branchen in der EU und den USA, auf Lieferketten und Handelsbeziehungen diskutiert sowie über wirksame Strategien für Politik und Wirtschaft gesprochen.

Die USA waren 2024 der wichtigste Handelspartner Deutschlands und liegen damit mittlerweile vor China. Deutschland ist mit einem Bestand von etwa 650 Milliarden US-Dollar der drittgrößte ausländische Direktinvestor in den USA in 2023. Rund 6.000 deutsche Unternehmen sind in den USA investiert und schaffen dort fast eine Million Arbeitsplätze.