In seinem heute veröffentlichten Impulspapier mit dem Titel „Chancen und Herausforderungen für die Weiterentwicklung der Energieforschungsförderung“ setzt der Beirat des BMWK zum Energieforschungsprogramm klare Prioritäten für die angewandte Energieforschung. Noch vor Beginn der neuen Legislaturperiode richtet er sich mit konkreten Empfehlungen an die zukünftige Bundesregierung. Der Fokus liegt auf der schnellen Umsetzung von Innovationen, der Stärkung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit und einer effektiven Regulierung, die den Markthochlauf neuer Technologien aktiv unterstützt. Eine starke angewandte Energieforschung ist der Schlüssel, um Deutschland als Technologieführer in der Energiewende zu positionieren und Klimaschutz mit Wohlstand zu vereinen. Nur durch gezielte Förderung und eine enge Zusammenarbeit von Forschung, Industrie und Regulierung kann sichergestellt werden, dass neue Energietechnologien nicht nur entwickelt, sondern auch wirtschaftlich genutzt und weltweit vermarktet werden.

Der Beirat empfiehlt dafür sowohl die verstärkte Verschränkung von forschungs- und industriepolitischen Zielen als auch die verstärkte finanzielle Förderung von Verbundprojekten unter Beteiligung der Wirtschaft.

Um den nachhaltigen Umbau des Energiesystems zu beschleunigen, empfiehlt der Beirat insbesondere folgende Schlüsseltechnologien zu fördern:

  • Digitalisierung und Künstliche Intelligenz im Energiesystem für eine intelligente, flexible Steuerung von Erzeugung, Speicherung und Verbrauch.
  • Leistungselektronik als Schlüsseltechnologie für effiziente Energiewandlung und Netzstabilität.
  • Innovative Energiespeicherlösungen, um erneuerbare Energien effizient nutzbar zu machen.
  • Ansätze zur Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz, um den Rohstoffbedarf für neue Technologien nachhaltig zu gestalten.

Die Empfehlung, die Investitionen in die Energieforschung deutlich zu erhöhen, basiere auf der Notwendigkeit, den gesamten Forschungsetat anzuheben. Da das Energiesystem eine zentrale Rolle für die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, die Industriesouveränität und den Klimaschutz spiele, müsse die Energieforschung überproportional gestärkt werden, so der Beirat.

In dem Impulspapier werden verstärkte und projektbezogene Investitionen in die angewandte Energieforschung als wichtiges Element für die künftige Innovationsfähigkeit und Wertschöpfung im Bereich Energie identifiziert. Wirtschaft, Forschung und Politik sollen in einem Schulterschluss zeitnah umsetzbare Innovationen vorantreiben und gesellschaftlich umsetzten.

Das BMWK sieht sich in der vorgenommenen Ausrichtung seines 8. Energieforschungsprogramms mit der engen Verknüpfung von praktischer Anwendung und Forschung bestätigt.

Hintergrund:

Der Beirat des BMWK zum Energieforschungsprogramm berät bei der Gestaltung der Energieforschungsförderung und unterstützt die strategische Weiterentwicklung des Programms. Am 6. März 2025 wurde Dr. Britta Buchholz einstimmig zur Vorsitzenden des Beirats gewählt.

Das vollständige Impulspapier „Chancen und Herausforderungen für die Weiterentwicklung der Energieforschungsförderung“ steht unter https://www.energieforschung.de/lw_resource/datapool/systemfiles/agent/ewbpublications/8d2cc19c-03db-11f0-a8e4-a0369fe1b534/live/document/Impulspapier_1-2025_des_Beirats_zum_Energieforschungsprogramm_der_angewandten_Energieforschung.pdf zum Download bereit.