Arbeiter in einem Werk stehen für Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe.

© Monty Rakusen/cultura/Corbis

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts1 sanken die Auftragseingänge im März gegenüber dem Vormonat um 10,7 %. Damit wurde der stärkste Rückgang seit der Hochphase der Corona-Pandemie im April 2020 verzeichnet. Ohne Großaufträge ergibt sich eine Verringerung um 7,7 %. Die Auftragseingänge bewegten sich 11,0 % unterhalb des Vorjahresniveaus.

Insbesondere die Nachfrage aus dem Nicht-Euroraum schwächte sich gegenüber dem Vormonat ab (-14,8 %). Auch die Aufträge aus dem Euroraum (-10,8 %) und dem Inland (-6,8 %) gaben spürbar nach.

Die Entwicklung war allerdings nicht in allen Wirtschaftszweigen abwärtsgerichtet. Zwar verbuchten gewichtige Branchen wie Kfz und Kfz-Teile (-12,2 %), Metallerzeugung (-7,8 %) und Maschinenbau (-5,9 %) ein Orderminus, die Bestellungen bei Herstellern von Pharmazeutischen Erzeugnissen (+5,8 %) und Metallerzeugnissen (+2,0 %) legten aber zu.

Die Auftragseingänge zeigten sich zuletzt sehr volatil; im Durchschnitt des ersten Quartals 2023 ergibt sich gegenüber dem Vorquartal eine Seitwärtsbewegung (+0,1 %). Wichtige Stimmungsindikatoren folgen am aktuellen Rand weiterhin ihrem Aufwärtstrend, der im Herbst 2022 begonnen hat. Nach dem schwachen Schlussquartal 2022 und dem volatilen Auftakt 2023 ist für den weiteren Jahresverlauf weiterhin eine konjunkturelle Erholung zu erwarten.

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1 Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 5. Mai 2023.