Glossar Energiewende

Von A wie Abwärme bis W wie Wirkungsgradprinzip: In diesem Glossar finden Sie die wichtigsten Begriffe und Themen rund um das Thema Energiewende kurz und knapp erklärt.

P

Gut isoliertes und somit kaum Wärme an seine Umgebung abgebendes Gebäude. Eine besonders effektive Wärmedämmung in den Außenwänden, dem Dach und der Bodenplatte minimiert die Verluste. Um die Wärme, die dennoch entweicht, auszugleichen, nutzt das Passivhaus die ohnehin vorhandenen, die "passiven" Energiequellen. Dazu gehören die Abwärme elektrischer Geräte, die Körperwärme der Bewohner sowie die Sonnenwärme, die über große Fensterflächen eingesammelt wird. Eine konventionelle Heizungsanlage kann entsprechend kleiner ausfallen oder ist gar nicht nötig.

Weitere Informationen über Funktionsweise und Fördermöglichkeiten von Passivhäuser erhalten Sie im Newsletter "Energiewende direkt".

Unmittelbare Umwandlung von Solarstrahlung in elektrische Energie mittels Halbleitern, sogenannten Solarzellen.

Die englische Bezeichnung für „Strom zu Gas“. Die Idee dahinter: Strom wird bei Bedarf in speicherbares Gas wie Wasserstoff umgewandelt und ins Gasnetz eingespeist. So wird Strom in Form von Gas nutzbar. Derzeit ist das noch eine teure Lösung, zumal der geringe Wirkungsgrad zu Energieverlusten führt.

Eine detailliertere Erklärung zu Power-to-Gas erhalten Sie im Newsletter "Energiewende direkt".

Technologien für „Strom zu Wärme“ gibt es längst; die effizienteste und damit wichtigste ist die Wärmepumpe im Heizkeller: Dabei wird Strom genutzt um zum Beispiel aus der Erde die dort ganzjährig vorhandene Wärme aufzunehmen, zu verdichten und dann für den Betrieb der Heizungsanlage zu verwenden. Durch die Nutzung der Umweltwärme werden aus einer Kilowattstunde Strom mehrere Kilowattstunden Wärme. Wärmepumpen sind aber nur dann effizient, wenn nicht sehr hohe Temperaturen benötigt werden.

Mehr zu Power-to-Heat lesen Sie im Newsletter "Energiewende direkt".

Rechnerisch nutzbarer Energiegehalt eines natürlich vorkommenden Energieträgers, bevor er einer Umwandlung unterworfen wird. Zu den Primärenergieträgern zählen erschöpfliche Energieträger wie Stein- und Braunkohle, Erdöl, Erdgas und spaltbares Material wie Uranerz sowie erneuerbare Energien (Sonnenenergie, Windkraft, Wasserkraft, Erdwärme und Gezeitenenergie). Die Primärenergie wird in Kraftwerken oder Raffinerien in eine weiterführende Stufe der energetischen Reihe umgewandelt. Dabei kommt es zu Umwandlungsverlusten. Ein Teil der Primärenergieträger wird auch dem nichtenergetischen Verbrauch zugeführt (zum Beispiel Rohöl für die Kunststoffindustrie).

Eine detailliertere Erklärung zur Primärenergie erhalten Sie im Newsletter "Energiewende direkt".

Für technische Prozesse wie Garen, Schmieden, Schmelzen oder Trocknen benötigte Wärme. Sie kann durch Verbrennung, elektrischen Strom oder, im günstigsten Fall, durch Abwärme bereitgestellt werden.

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Der Rebound-Effekt beschreibt das Phänomen, dass eine Steigerung der Energieeffizienz nicht automatisch zu einer Senkung des Energieverbrauchs in gleichem Maß führt. Beispielsweise kann der Einsatz energieeffizienter Lampen dazu führen, dass diese öfter und länger genutzt werden, da die Beleuchtung als kostengünstig eingeschätzt wird. Durch diese „Rückfederung“ verringert sich also de facto der der Effizienzgewinn.

Mehr zum Rebound-Effekt lesen Sie im Newsletter "Energiewende direkt".

Änderung des sogenannten Dispatches, der den "Fahrplan" der Kraftwerke bezeichnet: Die Kraftwerksbetreiber melden den Übertragungsnetzbetreibern verbindlich an, wie sie am Folgetag ihre Kapazitäten einplanen. Welches Kraftwerk wird wann wie viel Leistung ins Netz einspeisen? Ergibt die Auswertung dieses Dispatch, dass Engpässe drohen, oder kommt es tatsächlich kurzfristig zu Überlastungen, fordern die Übertragungsnetzbetreiber von den Kraftwerksbetreibern die Änderung ihrer Fahrpläne, also den Redispatch.

Eine detailliertere Erklärung zum Redispatch finden Sie im Newsletter "Energiewende direkt".

Energie stammt aus Anlagen, die die Übertragungsnetzbetreiber kurzfristig anzapfen, um zusätzlichen Strom im Netz zur Verfügung zu haben oder die Strommengen im Netz kurzfristig zu verringern. Damit das reibungslos funktioniert, nehmen die Anlagenbetreiber an Ausschreibungen der Übertragungsnetzbetreiber teil und versichern ihnen, dass sie im Fall der Fälle eine bestimmte Menge Strom kurzfristig bereitstellen oder die im Netz befindlichen Strommengen reduzieren können, indem zum Beispiel Kraftwerke ihre Einspeisung reduzieren oder Stromverbraucher ihren Strombezug erhöhen.

Weitere Hintegründe zum Thema Regelenergie finden Sie im Newsletter "Energiewende direkt".

Ersatz älterer Anlagen eines Kraftwerks oder Teile davon durch moderne und leistungsfähigere am selben Standort. Dieses „Tuning“ kann grundsätzlich alle Arten von Kraftwerken betreffen. Repowering spielt vor allem bei der Windenergie eine wichtige Rolle: Hier wird häufig ein größerer Windpark mit vielen älteren Anlagen durch einen neuen Windpark mit oft deutlich weniger Anlagen ersetzt. Die neuen Anlagen sind dann in aller Regel deutlich leistungsstärker und effizienter.

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