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Praxisbeispiel und aktuelle Herausforderungen

  • Digitale Souveränität heißt, selbst zu entscheiden, was mit den eigenen Daten passiert. Selbstverantwortung und Selbstverwaltung rücken dabei in den Vordergrund. Das bedeutet, dass nicht nur Individuen, sondern auch die öffentliche Verwaltung vor der Herausforderung steht, die Vertraulichkeit ihrer Kommunikation und ihres digitalen Handelns zu schützen.
  • Bund, Länder und Kommunen haben sich zum Ziel gesetzt, die digitale Souveränität der öffentlichen Verwaltung in ihren verschiedenen Rollen als Nutzerin, Bereitstellerin und Auftraggeberin von digitalen Technologien kontinuierlich zu stärken. Hier können insbesondere Services von Cloudanbietern mit Sitz in der Europäischen Union dazu beitragen, die sensiblen und schützenswerten Daten des öffentlichen Sektors sicher und nach europäischen Datenschutzvorgaben zu verarbeiten und die Abhängigkeit von großen Internetkonzernen zu verringern.
  • Der Use Case Phoenix baut darauf auf und bietet eine flexible, sichere und souveräne Lösung für den webbasierten digitalen Arbeitsplatz in der öffentlichen Verwaltung. Phoenix basiert auf Open-Source-Software und garantiert so die digitale Souveränität von Kommunen und anderen öffentlichen Einrichtungen wie Schulen und kulturellen Einrichtungen. Phoenix beschreibt einen voll funktionsfähigen virtuellen Arbeitsplatz (Mail, Kalender, Kontakte, Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationen, File-Sharing, Videokonferenzen etc.), der auf Basis von Open-Source-Modulen entwickelt wird und in sicheren Rechenzentren öffentlich-rechtlicher IT-Dienstleister und in gesicherten Clouds betrieben wird. Phoenix arbeitet mit einem offenen Quellcode, welcher, im Gegensatz zu anderen Anbietern, frei einsehbar ist. Diese Transparenz verhindert geheime Hintertüren und sorgt dafür, dass der Anwender die Hoheit über seine Daten behält. Darüber hinaus gelten die strengen Datenschutzrichtlinien der DSGVO. Die Server von Phoenix stehen in Deutschland.
  • Zielgruppe dieses digitalen Arbeitsplatzes ist die öffentliche Verwaltung oder andere Sektoren, die besondere Vertraulichkeit gewährleisten wollen, wie z.B. der Gesundheitssektor. Die Lösung steht aber grundsätzlich allen offen, auch der privaten Wirtschaft, z.B. im Umfeld sicherer Unternehmenskommunikation.

Infografik: 00

Welchen Mehrwert bietet das „Projekt Gaia-X“?

  • Die offenen Schnittstellen von Gaia-X und die geplante Standardisierung ermöglichen für Phoenix einen hohen Grad an Automatisierung und damit ein schnelles Time-to-Market, elastische Skalierung für diverse Umgebungsgrößen sowie Pay-per-Use-Modelle für Nutzergruppen unterschiedlicher Größen. Phoenix lässt sich passgenau auf die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer zuschneiden. Das macht es zu einer nachhaltigen und zukunftssicheren Investition für öffentliche Einrichtungen.
  • Phoenix hat den Anspruch in beliebigen Rechenzentren als Blaupause betrieben werden zu können, um eine möglichst große Verbreitung und hohe User-Zahlen zu erreichen. Dieser verteilte Rechenzentren-Ansatz wird durch die Vision von Gaia-X unterstützt.
  • Gaia-X adressiert wichtige Themen wie Föderation, Compliance, Interoperabilität, Schnittstellen, Identity Management oder Migrationskonzepte. Diese Elemente spielen auch bei Phoenix eine zentrale Rolle – somit entstehen Synergieeffekte und gemeinsame Mehrwerte. Gemeinsam verfolgen beide Initiativen die Vision, die digitale Souveränität des Staates zu sichern.
  • Die Nutzung im öffentlichen Sektor und die dadurch gewonnene Sicherheit und das Vertrauen bei der Nutzung von Phoenix-Komponenten auf Basis von Gaia-X sind eine gute Referenz, die sich auf andere Domänen übertragen lässt. Phoenix kann auch in anderen Gaia-X Domänen eingesetzt werden.

Paten

  • Tina Siegfried – Dataport