LNG-Schiff Station

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Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert mit insgesamt rund 62 Millionen Euro den Bau von drei sogenannten Bunkerschiffen für Liquefied Natural Gas (LNG). Als Bunkerschiffe werden Betankungsschiffe bezeichnet. Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck hat heute Morgen die entsprechenden Zuwendungsbescheide an die Schiffsgesellschaften einer Kooperation zwischen der Nordic Hamburg Gruppe, Titan Clean Fuels und WESMAR übergeben. Der Termin fand auf der Werft Flensburger Schiffbau Gesellschaft (FSG) statt, die die drei Betankungsschiffe bauen wird.

Bundesminister Habeck: „Die maritime Energiewende und der damit verbundene Umstieg auf alternative Kraftstoffe im Schiffsverkehr sind eine gewaltige Aufgabe. Dazu braucht es Investitionen in den Ausbau der Bunkerinfrastruktur, damit die Betankung von Seeschiffen mit LNG und erneuerbaren Kraftstoffen möglich ist. Ich freue mich, dass es Dank der Anstrengung aller Projektbeteiligten gelungen ist, die Förderung von drei neuen innovativen Bunkerschiffen noch in diesem Jahr zu realisieren. Damit kann neben LNG perspektivisch auch Ammoniak betankt werden. Das zeigt, dass wir uns hier konsequent auf dem Weg Richtung Klimaneutralität befinden. Der vorgesehene Bau der Schiffe in Flensburg ist ein wichtiger Beitrag zur Stärkung des Schiffbaustandorts Deutschland.“

Konkret sollen drei Bunkerschiffe mit einer Kapazität von jeweils 4.500 m³ gebaut werden, die zur LNG-Versorgung anliegender Schiffe in deutschen und europäischen Seehäfen zum Einsatz kommen sollen. Das Projektziel ist der Aufbau einer modernen, nachhaltigen Bunkerinfrastruktur für Seeschiffe. Grundlage für die Förderung ist das Förderprogramm für den Bau von Betankungsschiffen für LNG und nachhaltige erneuerbare Kraftstoffalternativen in der Schifffahrt (Betankungsschiff Richtlinie).

Mit der neuen Bunkerinfrastruktur sollen zunächst vorrangig fossiles LNG, Bio-LNG und im weiteren Entwicklungsverlauf auch synthetisches SNG als CO2 reduzierte bzw. CO2 neutrale Treibstoffe für Seeschiffe zugänglich gemacht werden. Daneben sind die Bunkerschiffe bereits für eine spätere Bebunkerung von Ammoniak konzipiert und können entsprechend ertüchtigt werden. Ammoniak kann langfristig eine wichtige Rolle als klimafreundlichem Schiffskraftstoff zukommen, da er effizient regenerativ produziert und CO2-frei verbraucht werden kann. Zur Nutzung von Ammoniak als Schiffskraftstoff bedarf es jedoch noch weiterer technologischer und regulatorischer Entwicklungsschritte.

Die Schiffsneubauten sollen in Deutschland auf der Werft der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft realisiert werden. Ein wesentlicher Teil der Wertschöpfung für diese innovative Schiffbau-Technologie wird durch die deutsche maritime Wirtschaft geleistet.

Das BMWK wird bei der Umsetzung der Richtlinie über Zuwendungen für den Bau von Betankungsschiffen für LNG und nachhaltige erneuerbare Kraftstoffalternativen in der Schifffahrt administrativ durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie inhaltlich-fachlich durch die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW GmbH) unterstützt.