Hafen zum Thema Maritime Wirtschaft; Quelle: istockphoto.com/Fabian Wentzel

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Der Koordinator der Bundesregierung für die Maritime Wirtschaft und Tourismus, Dieter Janecek, begrüßt die Einigung, die heute bei der Internationale Seeschiffahrts-Organisation (IMO) erzielt wurde:

„Heute ist ein wichtiger Tag für den Klimaschutz: Die IMO hat ihre Klimaschutzziele für die Dekarbonisierung des Seeverkehrs verschärft. Mit der neuen Strategie ist eine globale Einigung gelungen, die dem Netto-Null-Ziel bis 2050 näher rückt. Zusammen mit den Zwischenzielen für 2030 und 2040 haben wir einen klaren Reduktionsplan. Das ist ein richtiger und wichtiger Schritt. In der Umsetzung müssen wir jetzt sicherstellen, dass das langfristige Temperaturziel des Abkommens von Paris erreicht wird. Wir werden uns als Bundesregierung weiter dafür auf internationaler Ebene einsetzen.“

Im Rahmen der 80. Sitzung des Meeresumweltausschusses (MEPC 80) wurde heute die neue Strategie der IMO zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen von Seeschiffen beschlossen.

Das wichtigste Ergebnis der Strategie sind die überarbeiteten Klimaschutzziele für den Schifffahrtssektor. Die Treibhausgasemissionen der internationalen Seeschifffahrt sollen im Einklang mit dem langfristigen Temparaturziel des Pariser Abkommens bis etwa 2050 die netto Klimaneutralität erreichen.

Auch über die wichtigen Zwischenziele für die Jahre 2030 und 2040 konnte eine Einigung erreicht werden. Bis 2030 sollen die gesamten jährlichen Treibhausgasemissionen des internationalen Seeverkehrs um mindestens 20 % im Vergleich zu 2008 gesenkt werden, angestrebt werden 30 %. Bis 2040 sollen die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2008 um mindestens 70 % gesenkt werden, wobei 80 % angestrebt werden.
Zudem hat sich die IMO ein Ziel für den Einsatz von klimaneutralen Technologien, Krafstoffen und Energiequellen gesetzt. Bis zum Jahr 2030 sollen mindestens 5 %, wenn möglich 10 %, des Energieverbrauchs in der internationalen Schifffahrt mit diesen Technologien gedeckt werden.

Die IMO hat sich außerdem einen ambitionerten Zeitplan für die Verabschiedung von Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele gesetzt. Noch im Jahr 2025 soll ein Maßnahmenpaket verabeschiedet werden, welches 16 Monate später in Kraft treten soll. Das Maßnahmenpaket wird aus einem technischen Element, bestehend aus einer zielgerichtete Norm zur Regelung der schrittweisen Reduzierung der Treibhausgasintensität von Schiffskraftstoffen, sowie einem einem wirtschaftlichen Element auf der Grundlage eines Preismechanimsus für maritime Treibhausgasemissionen bestehen.

Mehr Informationen finden Sie hier: https://www.imo.org/en