Glossar Energiewende

Von A wie Abwärme bis W wie Wirkungsgradprinzip: In diesem Glossar finden Sie die wichtigsten Begriffe und Themen rund um das Thema Energiewende kurz und knapp erklärt.

E

Fundamentale Größe der Physik, die die Fähigkeit eines Systems beschreibt, Arbeit zu verrichten. Ihre Grundeinheit ist Joule (J). Physikalisch betrachtet kann Energie weder erzeugt noch vernichtet, sondern nur von einer Form in die andere umgewandelt werden. Beispiele für Energieformen sind kinetische, potenzielle, elektrische, chemische oder auch thermische Energie.

Externer Dienstleister, der auf Grundlage eines Vertrages Energiedienstleistungen oder andere Energieeffizienzmaßnahmen erbringt oder durchführt.

Verhältnis von Ertrag an Leistung, Dienstleistungen, Waren oder Energie zum Energieeinsatz. Sie gibt an, wie hoch der Energieaufwand ist, um einen bestimmten Nutzeffekt zu realisieren (siehe auch Wirkungsgrad). Oft kann die Energieeffizienz durch technische Maßnahmen gesteigert werden, das heißt, der Energieaufwand sinkt bei gleichbleibendem Nutzeffekt.

Leistungen der Energieplanung, -beratung, -beschaffung, -bereitstellung oder -einsparung durch einen externen Dienstleister (siehe Energiedienstleister), die zu in der Regel mess- oder schätzbaren Energieeffizienzverbesserungen oder Primärenergieeinsparungen führen.

Pflanzen, die mit dem Ziel der Energienutzung angebaut werden, beispielsweise Getreidesorten wie Mais, Weizen, Roggen oder Triticale, Gräser wie Chinaschilf (Miscanthus), Weidegras, aber auch Ölsaaten wie Raps und Sonnenblumen, schnell wachsende Hölzer, Pappeln und Weiden sowie Rüben und Hanf.

Maß dafür, wie viel Geldeinheiten wirtschaftlicher Leistung (BIP) pro Einheit eingesetzter Energie erzeugt werden. Sie bezieht sich entweder auf den Primärenergieverbrauch (PEV) oder Endenergieverbrauch (EEV). Eine steigende Energieproduktivität kann zu einem geringeren Energieverbrauch und sinkendem Treibhausgas-Ausstoß beitragen Ihr Kehrwert, der auf das Bruttoinlandsprodukt bezogene Energieverbrauch, wird als Energieintensität bezeichnet.

Stoffe, aus denen bzw. nach deren Umwandlung Energie mechanisch, thermisch, chemisch oder physikalisch gewonnen werden kann.

Politischer Rahmen, in dem die Mitgliedstaaten der EU im Energiebereich kooperieren. Den Binnenmarkt für Strom und Gas weiter voranzutreiben ist eines ihrer Ziele. Wenn Energie ungehindert von einem Land ins andere fließt, lassen sich europaweit die Kosten reduzieren, die derzeit noch für das Herunterregeln von Energieüberschüssen oder das Vorhalten von Reservekraftwerken anfallen. In der Folge profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher von geringeren Energiekosten.

Doch hinter der Energieunion steckt noch viel mehr als das Streben nach einem gemeinsamen Markt für Strom und Gas: Energie muss auch in Zukunft für alle Europäer sicher und bezahlbar sein.

Weitere Informationen, zum Beispiel zu den fünf Handlungsfeldern der Energieunion und dem Status Quo finden Sie im Newsletter "Energiewende direkt".

Energiequellen, die nach den Zeitmaßstäben des Menschen unendlich lange zur Verfügung stehen. Nahezu alle erneuerbaren Energien werden letztendlich durch die Sonne gespeist. Die Sonne verbraucht sich, ist also im strengen Sinne keine „erneuerbare Energiequelle“. Die nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft absehbare Lebensdauer der Sonne liegt aber bei mehr als einer Milliarde Jahre und ist aus unserer menschlichen Perspektive nahezu unbegrenzt.

Die drei originären Quellen sind Solarstrahlung, Erdwärme (Geothermie) und Gezeitenkraft. Diese können entweder direkt genutzt werden oder indirekt in Form von Biomasse, Wind, Wasserkraft, Umgebungswärme sowie Wellenenergie.

Gesetz für den Vorrang erneuerbarer Energien (Kurzfassung: Erneuerbare-Energien-Gesetz, „EEG“) aus dem Jahr 2000. Es regelt die Vorrang-Abnahmepflicht erneuerbarer Energien durch die Netzbetreiber, die (degressiven) Vergütungssätze der einzelnen Erzeugungsarten wie auch das Umlageverfahren der resultierenden Mehrkosten auf alle Stromabnehmer. Es ist mehrfach novelliert worden, zuletzt 2016.