Länderporträt -

Slowenien

Einleitung

Slowenien: Die Republik Slowenien grenzt im Norden an Österreich, im Osten an Ungarn, im Süden an Kroatien und im Westen an Italien. Die ca. 2,1 Mio. Slowenen des an der Adria gelegenen Landes sprechen als Amtssprache Slowenisch (regional auch Italienisch und Ungarisch). Die Hauptstadt Ljubljana und die Stadt Maribor sind die mit Abstand größten Städte des Landes.

Ljubljana mit Schlossberg und Burg „Ljubljanski grad“ Bild vergrößern

Ljubljana ist die Hauptstadt und größte Stadt Sloweniens. Auf dem Schlossberg über der Innenstadt befindet sich die im Mittelalter entstandene Burg „Ljubljanski grad“.

© Sergii Figurnyi, Adobe Stock

Sloweniens Weg in die EU

Slowenien hat sich im Jahr 1991 unabhängig von der damaligen Republik Jugoslawien erklärt. Deutschland war eines der ersten Länder, das die Unabhängigkeit Sloweniens anerkannt hat. Eine verhältnismäßig schnelle Stabilisierung und demokratische Entwicklung nach der Unabhängigkeit ermöglichte Slowenien den EU-Beitritt am 1. Mai 2004 als erster Staat des ehemaligen Jugoslawiens (Ergebnis Volksabstimmung März 2003: 89,6%). Slowenien führte im Jahr 2007 zudem den Euro als erstes der zehn neuen Beitrittsländer ein und ist seit Dezember 2007 Teil des Schengenraums, in dem es keine Kontrollen an den Binnengrenzen mehr gibt.

Nationalflagge Slowenien und Karte mit Slowenien in der Europäischen Union.
Steckbrief

Slowenien

(Amtlich: Republik Slowenien; Slowenisch: Republika Slovenija)

Bevölkerung2,1 Mio.
Fläche20.273 km²
HauptstadtLjubljana
AmtsspracheSlowenisch; Regional Italienisch und Ungarisch
BIP pro Kopf (2023)29.750 € (Ø EU27: 37.610 €)
WährungEuro

Historische Daten

1

25.06.1991

Unabhängigkeitserklärung von Jugoslawien

2

10.06.1996

Antrag EU-Mitgliedschaft

3

16.04.2003

Unterzeichnung des Beitrittsvertrages in Athen

4

seit 01.05.2004

Mitglied der europäischen Union

21.03.2024 - Länderporträt -

Entwicklung seit dem EU-Beitritt 2004

Entwicklung seit dem EU-Beitritt 2004

Seit dem EU-Beitritt ist das slowenische BIP pro Kopf um 215% auf 29.750 € gestiegen (2004-2023), was einen großen Wohlstandsgewinn für die Menschen in Slowenien bedeutet. Bei einer Befragung der EU-Kommission im Frühjahr 2023 gaben 44% der Befragten in Slowenien an, ein positives EU-Bild zu haben (Ø EU-27: 45%). Ein negatives Bild gaben 16% der Befragten an (Ø EU-27: 18%). Damit liegt Slowenien im EU-Durchschnitt.

Beziehungen zwischen Slowenien und Deutschland

Deutschland gehört seit vielen Jahren zu den wichtigsten Handelspartnern Sloweniens. Im Jahr 2021 war Deutschland mit einem Anteil von 12,9% der zweitwichtigste Importmarkt (knapp hinter China) und mit 17,3% der wichtigste Exportmarkt füür Slowenien (vor der Schweiz und Italien). Im Jahr 2021 erzielten die 135 deutschen Unternehmen in Slowenien mit ca. 26.000 Beschäftigten einen Umsatz von 6,8 Mrd. EUR.

Seit Juli 2017 besteht der Deutsch-Slowenische Dialog. Der zugehörige Aktionsplan wurde im Jahr 2022 durch die Außenministerinnen beider Länder bis zum Jahr 2024 fortgeschrieben und um die Themenbereiche „Umwelt und Klima“ erweitert.

Wichtigste deutsche Exportprodukte nach SlowenienWichtigste Importprodukte für Deutschland aus Slowenien
Chemische Erzeugnisse17,6%Kfz und -Teile16,9%
Kfz und -Teile13,2%Maschinen16,1%
Maschinen12,4%Elektrotechnik13,4%

(Daten von 2023; Quelle: GTAI 04/2024)

Slowenische Wirtschaft

Die slowenische Wirtschaft entwickelt sich im EU-Vergleich überdurchschnittlich gut. Im vergangenen Jahr wurde ein Wachstum von 1,3% erzielt (EU: 0,5%). Für die Jahre 2024 und 2025 sind die Erwartungen mit 1,9% (EU: 0,9%) und 2,7% (EU: 1,7%) ebenfalls positiv.

Slowenien gehört zu den am stärksten industrialisierten Ländern in der EU. Die Exportquote ist überdurchschnittlich hoch und beträgt seit Jahren rund 75%.

Wichtigste slowenische Wirtschaftszweige (2022)Wichtigste slowenische Exportgüter (2023)
Bergbau/Industrie25,1%Chemische Erzeugnisse33,7%
Handel/Gaststätten/Hotels14,1%Maschinen9,1%
Transport/Logistik/Kommunikation10,6%Kfz und -Teile8,2%

(Quelle: GTAI 04/2024)

Impressionen aus Slowenien

Piran an der slowenischen Adriaküste in der Morgensonne.

Piran, Altstadt

Slowenische Riviera an der Adriaküste

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Triglav, höchster Berg und nationales Symbol

Triglav

Höchster Berg (2.864m) und nationales Symbol Sloweniens

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Matevž, Nationalgericht aus Kartoffeln, Bohnen und Zwiebeln

Matevž

Nationalgericht aus Kartoffeln, Bohnen und Zwiebeln

Öffnet Einzelsicht

Energie- und Klimapolitik

Slowenien möchte bis 2050 klimaneutral werden und plant, bis 2033 aus der Kohleverstromung auszusteigen. Dazu soll der Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix massiv gesteigert werden. Insbesondere Solar- und Windenergie spielen hierbei eine zentrale Rolle. Gleichzeitig plant Slowenien auch den Ausbau des einzigen Kernkraftwerks des Landes in Krško. Weitere wichtige Bausteine der slowenischen Energie- und Klimapolitik sind die Steigerung der Energieeffizienz und die Verringerung der Energienachfrage.

Im Rahmen der Exportinitiative Energie fand im März 2023 eine Fachkonferenz zum Thema „Energiespeicherlösungen für die Integration erneuerbarer Energien in Slowenien“ mit Teilnehmenden aus Wirtschaft, Politik und Verbänden in Ljubljana statt.

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