Gesamtwirtschaft

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Die deutsche Wirtschaftsleistung ist im ersten Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal (preis-, saison- und kalenderbereinigt) um 0,3 % zurückgegangen. Da es bereits im vierten Quartal 2022 zu einer Abnahme um 0,5 % gekommen war, befindet sich Deutschland definitionsgemäß in einer „technischen“ Rezession. Von einer „ökonomischen“ Rezession mit einem länger anhaltenden, tiefen Einbruch des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ist zurzeit aber nicht auszugehen.

Außenwirtschaft

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Vom Außenhandel kamen im April wieder verhaltene Wachstumsimpulse nach einem merklichen Rücksetzer im März. So haben die Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen zuletzt wieder etwas zugenommen. Die Einfuhren von Waren und Dienstleistungen indes waren im April erneut rückläufig. Aufgrund der gegenläufigen Entwicklungen von Aus- und Einfuhren erhöhte sich der Überschuss in der Handelsbilanz. Die Exporterwartungen in den Unternehmen trübten sich im Mai aber etwas ein.

Produktion

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In der Industrie blieb die Produktion im April nahezu unverändert (+0,1 %), nachdem sie im März deutlich gesunken war. Die Auftragseingänge hingegen sind erneut zurückgegangen, aber anders als im Vormonat nur leicht (- 0,4 %). Die Stimmung in den Unternehmen erhielt im Mai nach sechs Anstiegen in Folge einen Dämpfer, war aber per Saldo immer noch leicht positiv. Vor diesem Hintergrund ist zunächst nur von einer verhaltenen Erholung der Industriekonjunktur auszugehen.

Privater Konsum

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Die immer noch hohe Inflation belastet den privaten Konsum weiterhin. Nachdem die Umsätze im Einzelhandel (ohne Kfz) im ersten Quartal spürbar zurückgegangen waren, haben sie sich im April nur leicht erholt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegen sie allerdings noch deutlich im Minus. Die Frühindikatoren deuten auf eine weiterhin verhaltene Entwicklung in den kommenden Monaten hin, weil die zu erwartenden Lohn- und Gehaltssteigerungen die rückläufigen Preissteigerungen nur teilweise kompensieren dürften.

Arbeitsmarkt

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Am Arbeitsmarkt führt die konjunkturelle Abschwächung im zurückliegenden Winterhalbjahr zu einer nachlassenden Dynamik. Die registrierte Arbeitslosigkeit erhöhte sich im Mai weiter leicht, wobei sich die Fluchtmigration allerdings kaum mehr ausgewirkt hat. Gleichzeitig ist aber auch die Erwerbstätigkeit erneut angestiegen. Die im weiteren Jahresverlauf erwartete allgemeine konjunkturelle Erholung dürfte dann auch auf dem Arbeitsmarkt wieder zu einer Belebung führen.