Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Der Bundesregierung ist es ein wichtiges Anliegen, die Gleichstellung von Frauen und Männern innerhalb dieses Jahrzehnts zu erreichen. Wenn sich die Rahmenbedingungen für Frauen am Arbeitsmarkt verbessern, fördert das nicht nur die individuelle Gerechtigkeit und Teilhabe, sondern es wirkt sich auch insgesamt positiv auf Wirtschaft und Gesellschaft aus. Im April hatten wir dazu ein Werkstattgespräch mit Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft im BMWK – in einem Bestandsbericht ziehen wir nun Bilanz: Auf dem Weg zur ökonomischen Gleichstellung von Frauen und Männern, dem Schließen des Gender Pay Gaps, konnten schon wichtige Fortschritte erzielt werden, insgesamt besteht aber noch weitreichender Verbesserungsbedarf.

Der gegen jedes Völkerrecht verstoßende kriegerische Angriff Russlands auf die Ukraine hat weitreichende Konsequenzen für die globale Weltordnung. Auch für Deutschland und Europa haben sich daraus neue sicherheits- und wirtschaftspolitische Fragen ergeben. Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, dass Politik und Wissenschaft zusammenkommen. Denn die Wissenschaft liefert wichtige Impulse für die Entscheidungsfindung der Politik. Unter dem Motto „Ökonomie der Zeitenwende“ diskutierten Politik und namhafte Ökonominnen und Ökonomen im Bundeskanzleramt, wie die neue geopolitische Situation die Wirtschaftspolitik, Menschen und Gesellschaft verändert. Ein wichtiger Fokus lag dabei auf den energiepolitischen Herausforderungen und dem notwendigen Umbau des Energiesystems. Wir berichten in dieser Ausgabe. 

Auch auf EU-Ebene geht der Klimaschutz voran: Mich freut es sehr, dass das Europäische Parlament am 12. Juli die neue Ökodesign-Verordnung verabschiedet hat und damit den Weg ebnet für die Verhandlungen mit dem Rat der Europäischen Union und der EU-Kommission. Die Verordnung wird nachhaltige Regeln für eine breite Palette an Produkten ermöglichen und die EU als Leitmarkt für nachhaltige Erzeugnisse etablieren. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des Green Deal und stärkt die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der EU.
Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, eine interessante Lektüre – und gerade auch in diesen bewegten Zeiten: einen erholsamen Sommer.

ROBERT HABECK
Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz