Gesamtwirtschaft

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Die deutsche Wirtschaft steht weiterhin vor verschiedenen Herausforderungen, weshalb von einer insgesamt gedämpften konjunkturellen Entwicklung im laufenden Quartal auszugehen ist. So stellt sich die weltwirtschaftliche Lage infolge anhaltender geopolitischer Spannungen und spürbarer geldpolitischer Straffungen insgesamt schwach dar. Kaufkraftverluste aufgrund der hohen, wenn auch rückläufigen Inflation dämpfen den privaten Konsum und damit die Binnenwirtschaft.

Außenwirtschaft

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Lage und Ausblick für den Außenhandel haben sich leicht eingetrübt. Zuletzt sind die nominalen Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen saisonbereinigt wieder zurückgegangen. Die nominalen Einfuhren von Waren und Dienstleistungen blieben indes im Mai in etwa gleich. Damit hat sich der monatliche Überschuss in der Handelsbilanz verringert. Auch die Exporterwartungen in den Unternehmen verschlechterten sich im Juni weiter.

Produktion

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In der Industrie zeigen Produktion und Nachfrage eine weitere Stabilisierung. Nach einem merklichen Plus im April ist die Industrieproduktion im Mai erneut leicht gestiegen. Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe legten im Mai deutlich zu, nach einer Seitwärtsbewegung im April und einem starken Einbruch im März. Die Stimmung in den Unternehmen trübte sich im Juni allerdings weiter ein, was vor allem auf die pessimistischeren Geschäftserwartungen zurückzuführen ist. Vor diesem Hintergrund dürfte die konjunkturelle Erholung in der Industrie noch etwas auf sich warten lassen.

Privater Konsum

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Der Umsatz im Einzelhandel legt zwar weiter leicht zu, aber die Stimmung unter den Verbraucherinnen und Verbrauchern bleibt zurückhaltend. Zum zweiten Mal in Folge sind die Einzelhandelsumsätze (ohne Kfz) im Mai leicht gestiegen. Die Neuzulassungen von Pkw durch private Halterinnen und Halter haben sich im Juni aber wieder verringert. Dies und die verhaltene Verbraucherstimmung deuten darauf hin, dass in den kommenden Monaten vom privaten Konsum keine größeren Wachstumsimpulse zu erwarten sind.

Arbeitsmarkt

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Die wirtschaftliche Schwächephase zeigt sich zunehmend auch am Arbeitsmarkt. Im Juni erhöhte sich die registrierte Arbeitslosigkeit saisonbereinigt weiter, wobei sich die Fluchtmigration hier nicht mehr ausgewirkt hat. Im Mai ging die Erwerbstätigkeit leicht zurück. Eine Erholung am Arbeitsmarkt ist erst zu erwarten, wenn die Konjunktur wieder Fahrt aufnimmt. Da aufgrund des Fachkräftemangels viele Betriebe Schwierigkeiten haben, passende Arbeitskräfte zu finden, ist aber im weiteren Verlauf nicht von einer deutlich steigenden Arbeitslosigkeit auszugehen.