Gesamtwirtschaft

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Die wirtschaftliche Situation Deutschlands ist aktuell zweigeteilt: Einerseits hat sich die Nachfrage im Inland stabilisiert, andererseits hat sich die Auslandsnachfrage im Zuge einer schwachen weltwirtschaftlichen Entwicklung eingetrübt. Aktuelle Frühindikatoren wie Auftragseingänge und Geschäftsklima entwickelten sich weiter sehr verhalten. Frühestens zum Jahreswechsel 2023/2024 ist mit einer spürbaren konjunkturellen Belebung zu rechnen.

Außenwirtschaft

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Die nominalen Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen sind im Juli saisonbereinigt wieder zurückgegangen. Auch die Einfuhren sind gesunken. Die Frühindikatoren deuten auf eine zunächst weiter schwache Exportentwicklung hin. Die ifo Exporterwartungen liegen seit Juni deutlich im Minus und haben sich im August weiter eingetrübt.

Produktion

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In der Industrie kam es im Juli erneut zu einem deutlichen Rückgang der Produktion. Im Baugewerbe hingegen erhöhte sich der Ausstoß. Die besonders energieintensiven Industriezweige verzeichneten nach der Stabilisierung im Vormonat wieder ein Minus. Die Auftragseingänge waren im Juli deutlich rückläufig, der Rückgang ist allerdings zuvorderst auf Sondereffekte infolge von Großaufträgen im Vormonat zurückzuführen. Die gedämpften Stimmungsindikatoren deuten dennoch auf ein schwaches drittes Quartal hin.

Privater Konsum

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Die Umsätze im Einzelhandel sind im Juli leicht zurückgegangen. Die Konsumstimmung der privaten Haushalte verbesserte sich zuletzt, liegt aber immer noch auf einem niedrigen Niveau. Die Inflation setzte ihren Abwärtstrend im August fort, Nahrungsmittel verteuerten sich allerdings überdurchschnittlich. In den kommenden Monaten ist mit weiter abnehmenden Inflationsraten zu rechnen. Die Einkommen dürften weiter zulegen, so dass sich auch der private Konsum weiter erholen dürfte.

Arbeitsmarkt

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Die konjunkturelle Schwäche macht sich zunehmend auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Arbeitslosigkeit stieg im August an und Frühindikatoren deuten auf eine verhaltene Entwicklung von Arbeitslosigkeit und Beschäftigung hin. Unternehmen planen weniger Neueinstellungen und die Zahl der gemeldeten Stellen ging zurück. Ins gesamt zeigt sich der Arbeitsmarkt aber trotz der schwachen konjunkturellen Lage weiter weitgehend stabil.