Gesamtwirtschaft

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Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland verlief auch im dritten Quartal verhalten. Ursächlich hierfür sind vor allem die unverändert schwache Auslandsnachfrage im Zusammenhang mit der eingetrübten weltwirtschaftlichen Dynamik, die nach wie vor hohen, wenn auch deutlich nachlassenden Inflationsraten sowie die dämpfende Wirkung der geldpolitischen Straffung. Mit einer spürbaren Erholung ist frühestens zum Jahreswechsel 2023/24 zu rechnen.

Außenwirtschaft

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Die nominalen Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen setzten ihren Abwärtstrend im August fort. Auch die Einfuhren sind saisonbereinigt erneut gefallen. Die Frühindikatoren senden bislang kaum positive Signale. Die ifo Exporterwartungen liegen seit Juni deutlich im Minus und haben sich im September weiter eingetrübt. Die weltwirtschaftliche Schwächephase lastet weiter auf der Außenwirtschaft.

Produktion

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Die Produktion in der Industrie hat sich im August auf niedrigem Niveau etwas gefestigt. Im Baugewerbe und im Energiebereich kam es jedoch zu Rückgängen. Die zuletzt wieder anziehenden Auftragseingänge und die Stabilisierung einzelner Stimmungsindikatoren deuten jedoch darauf hin, dass die Industrieproduktion an der Talsohle angekommen sein könnte und zum Jahreswechsel allmählich wieder Fahrt aufnimmt.

Privater Konsum

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Der Einzelhandelsumsatz entwickelte sich im August erneut schwach. Der Internet- und Versandhandel war ebenfalls rückläufig. Die Konsumstimmung der privaten Haushalte trübte sich ein. Das ifo Geschäftsklima im Einzelhandel verschlechterte sich im September zum fünften Mal. Bei steigenden Löhnen und weiter rückläufigen Inflationsraten sollte aber mit einer Erholung des privaten Konsums zum Jahresende zu rechnen sein.

Arbeitsmarkt

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Die gedämpfte Konjunktur schlägt sich in einer schwachen Herbstbelebung am Arbeitsmarkt nieder. Die Arbeitslosigkeit ging im September schwächer als üblich zurück. Der Bestand an gemeldeten Stellen verringerte sich. Der Aufbau der Erwerbstätigkeit hielt allerdings, getragen vor allem von ausländischen Beschäftigten, bis August an. Die Frühindikatoren von IAB und ifo trübten sich im September merklich ein. Mit einer wirtschaftlichen Belebung im Frühjahr ist auch eine Besserung am Arbeitsmarkt zu erwarten.