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Mit der Ankündigung eines Clean Industrial Deal hat EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen auch das Ziel formuliert, dass die EU bei der Entwicklung sauberer Technologien eine Spitzenposition einnimmt. Um dies zu erreichen, gilt es, bestehende Hemmnisse für Unternehmen in der EU gemeinsam anzugehen.
Neue saubere Technologien spielen eine Schlüsselrolle beim Erreichen der Klimaneutralität und stärken die EU-Wettbewerbsfähigkeit. Laut Schätzung der Internationalen Energieagentur befinden sich allerdings aktuell noch rund 35 % der Technologien, die für das Erreichen des Netto-Null-Ziels bis 2050 notwendig sind, in der Entwicklung (IEA 2023). Diese Zahl unterstreicht die Bedeutung von Innovationen für die Zielerreichung und die Notwendigkeit, gute Ideen und neue Technologien zeitnah anwendbar zu machen und auszurollen.
Patentdaten zeigen, wie dynamisch sich Innovationen im Bereich sauberer und nachhaltiger Technologien in den letzten 25 Jahren entwickelt haben (Abbildung 1). Insgesamt wurden zwischen 1997 und 2021 mehr als 750.000 Innovationen im Clean-Tech-Bereich veröffentlicht, dies sind rund 12 % aller Erfindungen in diesem Zeitraum (EPO/EIB 2024). Patentaktivitäten speziell in diesem Bereich wuchsen damit überdurchschnittlich schnell. Insbesondere gab es von 2006 bis 2012 und 2017 bis 2021 zwei deutliche Wachstumsphasen. In beiden Zeiträumen waren auch Innovationsaktivitäten von EU-Unternehmen maßgebliche Treiber.
Europäische Clean-Tech-Unternehmen sind international Vorreiter
Aktuell nehmen europäische Unternehmen bei Innovationsaktivitäten im Bereich sauberer Technologien weiter eine Vorreiterrolle ein. Zwischen 2017 und 2021 entfielen weltweit 22 % der Clean-Tech-Patentfamilien auf EU-Unternehmen, gefolgt von Japan (21 %) und den USA (20 %) (Abbildung 2). Der Anteil chinesischer Unternehmen an den Patentaktivitäten im Clean- Tech-Bereich (derzeit ca. 15 %) hat dabei in den letzten Jahren rasant zugenommen. Dass inzwischen vielerorts der Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft angestrebt wird, verstärkt auch den Wettbewerb um die besten neuen Ideen.
Gegenwärtig sind EU-Unternehmen im Innovationswettbewerb recht gut positioniert. So zeigt die weitergehende Analyse der Patentdaten, dass die EU im Bereich Clean-Tech einen Spezialisierungsvorteil besitzt und diese Position in den letzten Jahren sogar erfolgreich ausbauen konnte.1 Hierzu haben auch die Aktivitäten von Unternehmen in Deutschland maßgeblich beigetragen, da rund 37 % der europäischen Patentaktivitäten auf Firmen hierzulande entfallen (Abbildung 3). So finden sich in der Liste der 20 Firmen mit den meisten Patentanmeldungen im Clean- Tech-Bereich weltweit insgesamt vier EU-Unternehmen, die alle ihren Sitz in Deutschland haben (Abbildung 4).
Verbesserungspotenziale bei Finanzierung und weiterer Vertiefung des Binnenmarktes
Größere Firmen nehmen in weltweiten Ranglisten zu Patentaktivitäten Spitzenplätze ein. Ein Blick auf Strukturdaten von Unternehmen im Clean-Tech-Bereich zeigt aber, dass die meisten innovativen Firmen weniger als 5.000 Beschäftigte haben. Dies gilt in Europa und in den USA.
Kleinere Clean-Tech-Unternehmen in der EU unterscheiden sich jedoch von US-Unternehmen ähnlicher Größe hinsichtlich des Reifegrads ihrer Innovationen. So geben in der EU Unternehmen mehrheitlich an, dass sich ihre Technologien noch in einem recht frühen Entwicklungsstadium befinden.2 Der Anteil an Firmen mit Technologien in der Skalierungsphase ist allerdings niedriger als in den USA (EU: 22 %, USA: 30 %).
Hierbei spielen zwei Faktoren eine Rolle: der Zugang zu Finanzierung und zu einem (potenziell) großen Markt. Befragt nach den Hemmnissen, geben Clean-Tech-Unternehmen in der EU häufiger als andere (innovative) Firmen an, dass die Finanzierung für sie ein Hindernis darstellt. Kleine Unternehmen sehen hierbei oft große Herausforderungen (Cleantech-Survey/EIBIS 2023).
Die Herausforderungen bei der Finanzierung scheinen jedoch weniger in der Frühphase zu liegen. Hier sind die Finanzierungsvolumina typischerweise geringer und auch öffentliche Mittel tragen gerade zu Beginn dazu bei, Finanzierungslücken zu schließen. Auch die in der Frühphase wichtigen Venture-Capital-Investitionen in grüne Technologien sind in der EU vergleichsweise hoch – obwohl der europäische VC-Markt im transatlantischen Vergleich insgesamt nach wie vor kleiner ist.
Unterschiede zeigen sich deutlich in späteren Phasen, in der europäische Clean-Tech-Firmen im transatlantischen Vergleich im Durchschnitt deutlich weniger Investitionsmittel einwerben. EU-Clean-Tech-Firmen in der Spätphase brauchen typischerweise größere Finanzierungsvolumina, um etwa Investitionen in Hardware und Fertigung von Technologien zu finanzieren. VC-Finanzierungen decken diese Bedarfe typischerweise nicht mehr ab. Gleichzeitig sehen viele Banken als klassische Finanzierungsquelle für Unternehmensinvestitionen in der EU das Ausrollen neuer Technologien häufig als (zu) riskant.
Wie können EU-Clean-Tech-Unternehmen künftig erfolgreich bleiben?
Um die gute Ausgangsposition als Innovationstreiber im Bereich sauberer Technologien zu halten und die Wirksamkeit dieser Innovationen zu erhöhen, gilt es, bestehende Lücken beim Zugang zu Finanzierung entlang der Entwicklungskette von der Frühphase bis zum Markthochlauf zu schließen. Unterstützung durch EU-Finanzierung und die Weiterentwicklung passgenauer Instrumente (inklusive Krediten, Garantien, Start- und Risikokapital oder Venture-Debt-Finanzierungen), die die speziellen Finanzierungsbedarfe dieser Unternehmen adressieren, spielen hierbei eine wichtige Rolle. Sie helfen auch dabei, Risiken für Investoren zu reduzieren und so den Zugang zu Finanzierung für innovative Unternehmen in der Wachstumsphase zu verbessern (siehe u. a. auch Letta 2024). Darüber hinaus können auch die Weiterentwicklung und Vertiefung europäischer Kapitalmärkte den Zugang zu Finanzierung für Clean-Tech-Unternehmen längerfristig weiter erleichtern.
Neben verlässlichen Leitplanken für die grüne Transformation als Anreiz für erfinderische Tätigkeiten ist ein konsistenter Regulierungsrahmen im Binnenmarkt der zweite zentrale Faktor, um die gute Ausgangsposition von EU-Unternehmen im Bereich sauberer Technologien auch künftig zu festigen bzw. auszubauen. Clean-Tech-Unternehmen haben ein besonderes Interesse an der Vertiefung des innereuropäischen Marktes – nur 29 % der Clean-Tech-Unternehmen bevorzugen den nationalen Markt, rund 61 % sehen die EU als ihren wichtigsten Zukunftsmarkt. Um das Potenzial voll nutzen zu können, Technologien europaweit auszurollen, braucht es jedoch auch möglichst praktikable und europaweit konsistente Regeln.
KONTAKT & MEHR ZUM THEMA
Referat: EB1 – Aspekte der EU-Wirtschafts- und Finanzpolitik, Europäische Investitionsbank, Mehrjähriger Finanzrahmen, Bund-Länder
Letta, E. (2024): Much More Than a Market – Speed, Security, Solidarity: Empowering the Single Market to deliver a sustainable future and prosperity for all EU Citizens. www.consilium.europa.eu/more-than-a-market-report
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1 Gemessen wird hierbei der revealed technological advantage, d.h. der Anteil eines Landes an Patentfamilien in einem bestimmten Technologiebereich im Verhältnis zum Gesamtanteil des Landes an Patentfamilien in allen Feldern.
2 Die Grundlage für den Vergleich ist eine Unternehmensumfrage von EU- und US-Unternehmen mit weniger als 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Insgesamt wurden 604 Clean-Tech-Firmen in EPO-Mitgliedsländern und den USA befragt. Für weitere Informationen zur Methode der Befragung und den Ergebnissen siehe EPO/EIB (2024): Financing commercialisation of clean tech innovation.
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