Pionierarbeit für CO2-neutrale Industrietransformation: Bundesminister Habeck überreicht die ersten Klimaschutzverträge

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Klimaschutzverträge sind ein neues Instrument, das die Transformation hin zu einer CO₂-neutralen Industrie fördert. Unterstützt werden Industrieunternehmen, die ihre Produktionsprozesse frühzeitig klimafreundlich gestalten. Sie erhalten eine Kompensation für anfängliche Mehrkosten klimafreundlicher Produktionsanlagen, die sich andernfalls noch nicht rechnen würden. Bundesminister Habeck hat am 15. Oktober 2024 die ersten Klimaschutzverträge übergeben.

Die Unternehmen waren aufgerufen, sich um die staatliche Förderung ihrer Transformationsvorhaben zu bewerben. Sie haben an einem innovativen Auktionsverfahren teilgenommen. Insgesamt erhielten in einer ersten Runde Zukunftsprojekte von 15 Unternehmen aus verschiedenen Branchen einen Zuschlag, darunter die Sektoren Glas und Keramik, Papier und Zellstoff sowie Chemie. Dabei sind alle Unternehmensgrößen von mittelständischen Betrieben bis zu großen Konzernen vertreten, die über die jeweilige Vertragslaufzeit eine Gesamtfördersumme von maximal bis zu rund 2,8 Milliarden Euro erhalten werden. Die Vorhaben können über die nächsten 15 Jahre insgesamt bis zu 17 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente einsparen. Sie leisten damit nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele, sondern legen auch den Grundstein für grüne Leitmärkte, die neue Chancen für Wachstum und Beschäftigung in Deutschland schaffen.

Deutschland ist weltweit Vorreiter bei der Nutzung dieses innovativen Förderinstruments. Daher diente das erste Verfahren auch als Pilotauktion, um Erkenntnisse über die Attraktivität des Förderinstruments und den Auktionsmechanismus zu gewinnen. Diese sollen nun genutzt werden, um die Förderbedingungen weiter zu verbessern. Ziel ist es u. a., die Mittelstandsfreundlichkeit weiter zu erhöhen und eine breitere Palette von Technologien zu fördern. Dazu gehört etwa eine stärkere Unterstützung des Einsatzes von Wasserstoff sowie von Technologien zur Abscheidung und Nutzung bzw. Speicherung von CO₂ (CCS/CCU-Technologien).

Mit den geplanten Anpassungen soll das Förderprogramm attraktiver und effektiver gestaltet werden. Die zweite Runde der Klimaschutzverträge soll noch mehr Unternehmen motivieren, sich an diesem wichtigen Transformationsprozess zu beteiligen. Im vorbereitenden Verfahren, das am 30. September abgeschlossen wurde, haben bereits zahlreiche Unternehmen großes Interesse an Klimaschutzverträgen bekundet.

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Referat: IVE3 – Förderprogramme Dekarbonisierung der Industrie, Klimaschutzverträge

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