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Die wirtschaftliche Entwicklung im zweiten Quartal 2023
Einleitung
IN KÜRZE
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland blieb im zweiten Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal unverändert. Die preis-, kalender- und saisonbereinigte Veränderungsrate lag bei 0,0 %.
Die privaten Konsumausgaben haben sich trotz inflationsbedingter Kaufkraftverluste stabilisiert. Positive Wachstumsimpulse kamen erneut von den Anlageinvestitionen, während der Außenbeitrag infolge der schwachen Exporte das BIP-Wachstum dämpfte.
Die Bruttowertschöpfung war insgesamt rückläufig (-0,5 %) und verlief in ihrer Entwicklung nach Branchen unterschiedlich: Im Verarbeitenden Gewerbe und dem Bau gab es leichte Zuwächse, insbesondere in Handel und Gastgewerbe kam es allerdings zu Rücksetzern.
Der Rückgang in den beiden Vorquartalen setzte sich nicht weiter fort. Allerdings deuten die aktuellen Konjunkturindikatoren auf ein schwaches drittes Quartal. Eine nachhaltige Erholung dürfte frühestens zum Jahresende einsetzen.
Das Statistische Bundesamt hat am 25.08.2023 detaillierte Ergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) im 2. Quartal 2023 veröffentlicht. Im Ergebnis hat sich die preis-, kalender- und saisonbereinigte Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorquartal nicht verändert (0,0 %). Damit setzten sich die Rückgänge in den beiden Vorquartalen nicht weiter fort. Gleichzeitig bestätigt das Amt damit seine Schnellschätzung vom 28.07.2023.
UNEINHEITLICHE ENTWICKLUNG DER BRUTTO WERTSCHÖPFUNG NACH BRANCHEN
Insgesamt ging die Bruttowertschöpfung im zweiten Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,5 % zurück. Im Verarbeitenden Gewerbe gab es ein kleines Plus von 0,1 %. Auch der Bausektor verzeichnete einen kleinen Zuwachs (+0,2 %). Im zusammengefassten Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe ging die Wertschöpfung hingegen um 1,4 % zurück. Hier dürften sich besonders die Kaufkraftverluste bei den privaten Haushalten weiter negativ ausgewirkt haben.
Auch im Bereich der Finanz- und Versicherungsdienstleister (-2,1 %) sowie bei den Öffentlichen Dienstleistern, Erziehung und Gesundheit (-0,8 %) nahm die Bruttowertschöpfung ab. Die Wirtschaftsleistung im Bereich der Unternehmensdienstleister und der sonstigen Dienstleister stagnierte (jeweils 0,0 %), der Bereich Information und Kommunikation expandierte (+1,1 %).
PRIVATER UND STAATLICHER KONSUM STABILISIEREN SICH
Nach Rückgängen in den Vorquartalen haben sich die privaten und staatlichen Konsumausgaben stabilisiert. Der Verbrauch der privaten Haushalte ging gegenüber dem Vorquartal nicht weiter zurück (0,0 %), die Konsumausgaben des Staates legten sogar leicht zu, nachdem die stark rückläufigen Ausgaben im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zum Jahresanfang für kräftige Rückgänge gesorgt hatten. Die Investitionen nahmen nochmals leicht zu. Insbesondere in Ausrüstungen – dahinter verbergen sich vor allem Investitionen in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge – wurde mehr investiert (+0,6 %); aber auch die Bauinvestitionen lagen über dem Vorquartalswert (+0,2 %). Bislang überwiegt der Nachholbedarf bei den Investitionen die ungünstigeren Finanzierungsbedingungen im Zuge der Zinswende. Gerade im Bereich der Bauinvestitionen könnte sich aber in Zukunft die Investitionstätigkeit verschlechtern.
Vom Außenhandel ging im zweiten Quartal ein negativer Impuls für das deutsche BIP aus. Die Exporte von Waren und Dienstleistungen gingen im zweiten Quartal merklich um 1,1 % gegenüber dem Vorquartal zurück. Die Importe blieben gegenüber dem Vorquartal unverändert (0,0 %). Hier zeigt sich die schwache weltwirtschaftliche Dynamik, die sich auch in den nächsten Monaten noch nicht merklich erholen dürfte.
NACHFRAGE NACH ARBEITSKRÄFTEN WEITER STABIL, ALLERDINGS SCHWÄCHERE DYNAMIK
Im Durchschnitt waren im zweiten Quartal rund 45,9 Millionen Menschen in Deutschland erwerbstätig. Dieser Wert liegt um 340.000 Personen über dem Vorjahr und ist ein historisch hohes Niveau. Der Zuwachs fällt etwas geringer aus als im Vorjahr, als es nach der Corona-Pandemie zu einer kräftigen Erholung gekommen war. Die registrierte Arbeitslosigkeit lag im zweiten Quartal bei rund 2,6 Millionen Personen. Der Arbeitsmarkt zeigt sich damit im Großen und Ganzen weiter robust, auch wenn die typische Frühjahrsbelebung schwächer ausfällt als im Vorjahr.
Die durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen blieben gegenüber dem Vorjahresquartal unverändert (0,0 %). Das Arbeitsvolumen als Summe der geleisteten Arbeitsstunden aller Erwerbstätigen lag im zweiten Quartal 2023 um 0,8 % über dem Vorjahreswert. Die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität – gemessen als preisbereinigtes BIP je Erwerbstätigenstunde – nahm gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,4 % ab.
Die Arbeitnehmerentgelte wuchsen binnen Jahresfrist nochmal kräftig um 7,1 %, während die Unternehmens- und Vermögenseinkommen um 8,3 % zunahmen. Der Anstieg bei den Bruttolöhnen und -gehältern betrug im Durchschnitt je Arbeitnehmerin und Arbeitnehmer 6,7 % gegenüber dem Vorjahr. Damit kam es zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder zu einem leichten Anstieg der Reallöhne. Die Verbraucherpreise hatten im selben Zeitraum um 6,5 % zugelegt. Netto stiegen die Durchschnittsverdienste mit +8,7 % wegen der steuerlichen Entlastungen noch deutlicher. Neben der Anhebung des Mindestlohns und höheren Tarifabschlüssen trugen auch Zahlungen steuerfreier Inflationsausgleichsprämien zu dem deutlichen Netto-Plus bei.
Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte lag im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6,9 % höher. Die privaten Konsumausgaben nahmen in nominaler Rechnung um 5,7 % gegenüber dem Vorjahr zu. Die Sparquote der privaten Haushalte lag mit 11,1 % über dem Vorjahreswert (10,3 %). Die Haushalte erhöhten ihre Ersparnisbildung und wendeten einen geringeren Anteil ihrer laufenden verfügbaren Einkommen für den Konsum auf.
NACHHALTIGE ERHOLUNG LÄSST AUF SICH WARTEN
Mit der Veröffentlichung der detaillierten Ergebnisse durch das Statistische Bundesamt zeigt sich noch keine spürbare Verbesserung der konjunkturellen Schwächephase der deutschen Wirtschaft. Die schwache Industrieproduktion der letzten drei Monate, die ausweislich der rückläufigen Auftragseingänge schwächere Nachfrage im In- und aus dem Ausland sowie die merklich eingetrübten Stimmungsindikatoren sprechen für eine schwache wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Monaten.
Erst gegen Jahresende dürften die weiter rückläufigen Verbraucherpreise, steigende Einkommen und die bis zuletzt stabile Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zu einer binnenwirtschaftlichen Belebung führen. Die Bundesregierung wird mit der Herbstprojektion am 11.10.2023 ihre nächste Projektion vorlegen.
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