Gesamtwirtschaft

Grafik Konjunkturschlaglicht Gesamtwirtschaft Bild vergrößern

Auch zum Jahresende 2023 entwickelt sich die Konjunktur verhalten. Nachdem das Bruttoinlandsprodukt in den ersten drei Quartalen nahezu stagnierte, deuten aktuelle Konjunkturindikatoren auf eine erneut schwache Entwicklung im vierten Quartal hin. Jüngste Stimmungsindikatoren zeigen jedoch eine weniger pessimistische Einschätzung bei Unternehmen sowie Verbraucherinnen und Verbrauchern für die kommenden Monate.

Außenwirtschaft

Grafik Konjunkturschlaglicht Außenwirtschaft Bild vergrößern

Die Auslandsnachfrage blieb zuletzt schwach. Die Auftragseingänge aus dem Ausland verringerten sich im Oktober spürbar und sind auch im Vorjahresvergleich deutlich rückläufig. Von den Frühindikatoren kommen noch verhaltene Signale. Die ifo Exporterwartungen haben sich zwar im November zum zweiten Mal aufgehellt, der Saldo liegt aber seit Juni 2023 unverändert im Minus.

Produktion

Grafik Konjunkturschlaglicht Produktion Bild vergrößern

Die konjunkturelle Schwächephase spiegelt sich auch in den Produktionszahlen. Sowohl die Herstellung in der Industrie als auch die Produktion im Baugewerbe verliefen im Jahresverlauf 2023 schleppend. Im Oktober gingen die beiden Indikatoren erneut zurück. Die Stabilisierung einzelner Stimmungsindikatoren könnte allerdings auf eine Bodenbildung hindeuten.

Privater Konsum

Grafik Konjunkturschlaglicht Privater Konsum Bild vergrößern

Die Umsätze im Einzelhandel haben sich im Oktober etwas aufgehellt. Konsumnahe Stimmungsindikatoren entwickelten sich am aktuellen Rand jedoch zögerlich und deuten auf ein schwaches Weihnachtsgeschäft hin. Das ifo Geschäftsklima im Einzelhandel blieb im November unverändert im negativen Bereich. Mit einer nachhaltigen Erholung des privaten Konsums ist daher erst in den kommenden Quartalen zu rechnen. Die steigenden Reallöhne und die sinkenden Inflationsraten stützen diese Entwicklung.

Arbeitsmarkt

Grafik Konjunkturschlaglicht Arbeitsmarkt Bild vergrößern

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist nach wie vor ange­spannt. Die Zunahme bei der Arbeitslosigkeit setzte sich auch im November fort. Die Zahl der Erwerbstätigen nahm im Oktober zwar erneut etwas zu, aber weiterhin mit deutlich geringerer Dynamik als in den beiden Vorjahren. Die Frühindikatoren von IAB und ifo signalisieren, dass infolge der aktuellen wirtschaftlichen Schwächephase mit einer Erholung am Arbeitsmarkt frühestens im Frühjahr zu rechnen ist.