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Die Inflation in der Eurozone ist nochmals gesunken, wobei die Unterschiede zwischen den Ländern weiter groß sind. Während die Energiepreise gefallen sind, steigen die Lebensmittelpreise weiter, und die Kerninflation bleibt mit 2,8 % weiterhin hoch. Die Europäische Zentralbank hat ihre Wachstumsprognosen leicht nach unten korrigiert und erwartet, dass die Inflation in den nächsten Jahren allmählich zurückgeht. Die EZB hat die Leitzinsen gesenkt, sodass sich die Finanzierungsbedingungen verbessern. Der Euro ist gegenüber den wichtigsten Währungen weitgehend stabil geblieben.
Inflation
Die Inflation in der Eurozone fiel in den letzten drei Monaten weiter. Von Juli bis September stieg das allgemeine Preisniveau durchschnittlich nur noch um 2,2 % gegenüber dem Vorjahr. Das Spektrum der Raten der einzelnen Euroländer variiert bei einer Amplitude von durchschnittlich 4,2 %-Punkten in den letzten drei Monaten – von zuletzt 0,2 % in Irland bis 4,5 % in Belgien (Abb. 1). Während die Energiepreise im gleichen Zeitraum durchschnittlich um 2,6 % fielen, stiegen die Lebensmittelpreise weiter um 2,3 %. Die Kernrate der Inflation, also ohne die stark schwankenden Preise für Energie und Nahrungsmittel, fiel im selben Zeitraum um durchschnittlich 2,8 %. Vor allem die Dienstleistungsinflation bleibt mit durchschnittlich 4,0 % in den letzten drei Monaten weiter zu hoch.
Turnusgemäß hat die EZB am 12.09.24 auch neue Prognosen für die Eurozone präsentiert. Dabei hat sie ihre BIP-Prognose leicht nach unten korrigiert. Das Wachstum wird nun für 2024 auf 0,8 %, für 2025 auf 1,3 % und für 2026 auf 1,5 % geschätzt. Die Anpassung basiert auf schwächerer Konsumnachfrage und verhaltenem Geschäftsinvestitionswachstum, obwohl die Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarkts weiterhin unterstützt. Die Gesamtinflation schätzt die EZB für 2024 unverändert weiter auf 2,5 %, für 2025 auf 2,2 % und für 2026 auf 1,9 % (Abb. 2). Die Kerninflation soll 2024 bei 2,9 % liegen und wird 2025 auf 2,4 % und 2026 auf 2,0 % fallen.
Geldpolitischer Kurs der EZB
Zinsen: Die EZB hat am 12.09.24 wie erwartet die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte gesenkt. Zusätzlich wurde – wie lange angekündigt – im Rahmen des überarbeiteten geldpolitischen Rahmenwerkes der Abstand zwischen den Zinsen für Hauptrefinanzierungen und die Einlagefazilität auf 15 Basispunkte verringert. Daher sinkt der Einlagezins von 3,75 % auf 3,50 %, Hauptrefinanzierungs- und Spitzenrefinanzierungssatz sinken um insgesamt 60 Basispunkte auf 3,65 % bzw. 3,90 %.
Offen bleibt, ob weitere Zinssenkungen folgen und ggf. wie viele. Die EZB lehnt Vorfestlegungen ab und will weiter „datenabhängig“ und „meeting-by-meeting“ entscheiden. Die meisten Beobachter:innen rechnen derzeit mit mindestens einer weiteren Senkung im Dezember. Die nächste Zinsentscheidung trifft die EZB am 17.10.24.
Wertpapierankaufprogramme: Der Kurs der Wertpapierankaufprogramme blieb weiter unverändert. Das Quantitative Tightening, also der Abbau der Portfolios durch keine (beim APP)/immer weniger (beim PEPP) Reinvestitionen von fällig werdenden Posten geht weiter. Die EZB-Bilanz beläuft sich derzeit auf 6.473 Mrd. Euro (etwa 46 % des BIP der Eurozone). Das sind rd. 1/4 weniger als zum Höhepunkt im Mai 2022 – die Bilanz normalisiert sich also weiter.
APP: Die Bestände des regulären Ankaufprogramms APP (2.790 Mrd. Euro/43 % der EZB-Bilanz) schrumpfen weiter, nachdem die EZB letzten Sommer hier die Reinvestitionen fällig werdender Posten eingestellt hat.
PEPP: Die Bestände des Notfallprogramms PEPP (1.642 Mrd. Euro/25 % der EZB-Bilanz) sinken leicht, da die EZB seit Juli bis Ende des Jahres nur noch die Hälfte aller fällig werdenden Posten (ca. 7,5 Mrd. Euro/Monat) reinvestiert. Mit Beginn des Jahres 2025 sollen die PEPP-Reinvestitionen eingestellt werden, sodass auch das PEPP dann auslaufen wird. Die EZB nutzt PEPP-Reinvestitionen weiter „flexibel“, kauft also Staatsanleihen bestimmter Euroländer bevorzugt an. Dies tut sie, um Fragmentierung zu verhindern, also das zu starke Auseinanderdriften der Spreads (Zinsaufschlag ggü. Bundesanleihen mit gleicher Laufzeit) der Euroländer.
Prognosen: Turnusgemäß hat die EZB im September auch ihre Prognosen aktualisiert. Im Vergleich zur letzten Prognose im Juni sieht die EZB für die Eurozone ein schwächeres Wirtschaftswachstum in diesem Jahr (0,8 %; vorher 0,9 %) und auch für 2025 (1,3 %; vorher 1,4 %). Gründe dafür seien v.a. eine schwächere Binnennachfrage in den nächsten Quartalen. Die Inflationsprognosen für 2024 (2,5 %), für 2025 (2,2 %) und 2026 (1,9 %) blieben unverändert. Die EZB-Prognosen ähneln jenen von KOM, IWF und OECD.
Die nominalen Kreditzinsen sind für Unternehmen weiter höher als in Zeiten der Staatsschuldenkrise vor 13 Jahren – lassen aber ihren Zenit langsam fallend immer weiter hinter sich. Immobilienkreditzinsen sind schon etwas länger wieder fallend. Unternehmen zahlten in den letzten drei Monaten durchschnittlich 5,1 % Zinsen in der Eurozone insgesamt und 5,3 % in Deutschland. Im gleichen Zeitraum zahlten private Haushalte für einen Immobilienkredit 3,6 % in der Eurozone und 3,7 % in Deutschland (Abb. 4).
Die Zinsen 10-jähriger Staatsanleihen der Eurozone sind binnen der letzten drei Monate wieder gefallen – allerdings in unterschiedlichem Tempo. Gegenwärtig liegen die Zinsen auf 10-jährige französische Staatsanleihen (3,0 % im Durchschnitt der letzten drei Monate) ungewöhnlich nah an jenen von Spanien (3,1 %) und Griechenland (3,3 %) und lagen teils sogar höher. Italienische Staatsanleihen notierten bei rund 3,6 % im gleichen Zeitraum. So haben sich auch die Spreads gegenüber Bundesanleihen verändert. Der Aufschlag auf französische Anleihen ist seit Jahresbeginn gewachsen (aktuell 71 Basispunkte) und hat sich dem Spaniens (80 Basispunkte) angenähert. Italien verzeichnet aktuell einen Spread von 123 Basispunkten.
Die ausstehende Menge von Krediten an Haushalte wuchs von Juni bis August in der Eurozone um durchschnittlich 0,2 % und in Deutschland um 0,5 % im Vergleich zum Vorjahr (jüngere Daten standen zu Redaktionsschluss noch aus). Die Menge der Unternehmenskredite wuchs im gleichen Zeitraum nach einer Episode der Stagnation um 0,9 % in der Eurozone und 0,2 % in Deutschland. Das Wachstum der Kreditmenge zieht langsam wieder an (Abb. 6).
Die Banken der Eurozone hielten zuletzt etwa 2.828 Mrd. Euro an Überschussliquidität (Abb. 7) in der Einlagefazilität, Tendenz seit Sommer 2022 weiter fallend. Die an dieser Stelle in früheren Ausgaben erwähnte Änderung des operativen Rahmenwerkes soll den Abbau dieser Bestände weiter beschleunigen.
Am Geldmarkt, an dem Banken unbesichert ihren kurzfristigen Liquiditätsbedarf decken, bewegen sich die Zinsen weiter abwärts. Der EURIBOR, einer der am stärksten genutzten Referenzzinssätze in der Eurozone (hier für Geschäfte mit Laufzeit von 3 Monaten), notierte in den letzten drei Monaten bei durchschnittlich 3,5 % (Abb. 8). Der Risikoaufschlag zu besicherten Instrumenten für die gleiche Laufzeit schwankte seit Jahreswechsel wieder weniger und notierte in den letzten drei Monaten bei durchschnittlich 0,1 %.
Der Euro steht im Vergleich zum Jahresbeginn unverändert gegenüber dem US-Dollar und notierte bei zuletzt 1,10 US-Dollar pro Euro. Gegenüber dem britischen Pfund hat der Euro seit Jahresbeginn 3 % abgewertet und notierte zuletzt bei 0,84 Pfund pro Euro. Gegenüber dem japanischen Yen hat der Euro seit Jahresbeginn rund 5 % an Wert gewonnen und notierte zuletzt bei 163 Yen pro Euro (Abb. 9).