Liebe Leserin, lieber Leser,

seit dem 6. November ist die politische Lage eine andere. Zum einen, weil die Vereinigten Staaten am 5./6. November eine denkwürdige Wahlentscheidung getroffen haben. Zum anderen, weil an diesem Tag auch die Ampel-Koalition in Deutschland beendet wurde. Für den 23. Februar 2025 sind jetzt Neuwahlen angesetzt.

Und die Arbeit in der Bundesregierung geht weiter. In einer zunehmend fragmentierten Welt zwingt die geopolitische Dynamik Deutschland und Europa, sich den neuen wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Herausforderungen zu stellen. Es gilt, unsere Wirtschaftssicherheit zu gewährleisten und eine gute Balance zwischen Offenheit und Sicherheit zu finden. Das Feld der Geoökonomie, das sich genau damit auseinandersetzt, hat in den letzten Jahren rasant an Relevanz gewonnen. Am 17. und 18. Oktober fand im BMWK die 3. Geoökonomiekonferenz des Instituts für Weltwirtschaft Kiel (IfW) und des Centre for Economic Policy Research (CEPR) statt. Dazu berichten wir ausführlich im Fokus-Artikel dieser Ausgabe.

Wirtschaft und Sicherheit im globalen Kontext neu zu denken schließt auch eine Berücksichtigung des Klimawandels ein. Internationale Kooperationen im Bereich Energie und Klimaschutz spielen hierbei eine tragende Rolle, gerade auch mit Ländern des globalen Südens. Namibia etwa bietet beste Voraussetzungen für die Erzeugung von Solar- und Windenergie. Im März dieses Jahres habe ich deshalb mit Namibias Energieminister Tom Alweendo eine Unterstützung des „Namibia Green Hydrogen Programme“ vereinbart. Zudem ist das BMWK mit dem namibischen Ministry of Industrialisation and Trade sowie dem Ministry of Mines and Energy eine bilaterale Verwaltungspartnerschaft mit Blick auf die Entwicklung einer Qualitätsinfrastruktur für grünen Wasserstoff eingegangen. Hintergründe und Details erläutern wir in dieser Ausgabe.

Den Abschluss dieser Ausgabe bildet ein Update zum Instrument der Klimaschutzverträge. Sie sollen die Transformation hin zu einer CO₂-neutralen Industrie fördern. Kernansatz ist, dass Industrieunternehmen, die ihre Produktionsprozesse frühzeitig klimafreundlich gestalten, eine Kompensation für anfängliche Mehrkosten erhalten. Ich freue mich besonders, dass ich am 15. Oktober 2024 die ersten Klimaschutzverträge an ausgewählte Industrieunternehmen übergeben konnte.

Wie immer erhalten Sie auch diesmal wieder eine ausführliche Berichterstattung zur konjunkturellen Lage.

Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, eine anregende Lektüre.

Dr. Robert Habeck
Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz

Unterschrift Habeck